Freitag, 29. März 2024
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HWWI-Index: Getreide entwickelt sich gegen den Trend

Hamburg. (hwwi) Der HWWI-Rohstoffpreisindex sank im Juni im Vergleich zum Vormonat auf US-Dollar-Basis um elf Prozent, während er in Euro um neun Prozent nachgab. Damit liegt der Index um gut 16,8 Prozent (in Euro: minus 3,3 Prozent) unter dem Niveau von vor einem Jahr, berichtet das Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI). Die Beschleunigung im Preisrückgang, die wesentlich durch die verschlechterten Aussichten für die Weltkonjunktur bestimmt wurde, betraf nahezu alle Rohstoffe. Gegen den Trend der fallenden Rohstoffpreise im Juni entwickelten sich allerdings die Getreide- und Sojabohnenpreise. Während sich Mais um 0,8 Prozent (in Euro: 3,1 Prozent) verteuerte, stieg der Weizenpreis um 2,9 Prozent (in Euro: 5,1 Prozent) und der Sojabohnenpreis um 0,6 Prozent (in Euro: 2,8 Prozent). Die Preissteigerungen setzten in der zweiten Monatshälfte ein, als in den USA die Ernteaussichten aufgrund einer Trockenheit nach unten korrigiert wurden. Die USA als der wichtigste weltweite Maisexporteur weisen zurzeit so niedrige Maislagerbestände auf, wie seit Jahren nicht mehr. In Russland beeinflusste dagegen trockenes Wetter negativ den Weizenanbau, was zu steigenden Weizenpreisen führte. Infolge dessen erhöhte sich seit Mitte Juni bis zum Monatsende der Teilindex Getreide um 13,4 Prozent (in Euro: 13,5 Prozent).

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