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20170629-MIKROSKOPIE

Hygiene: Transparenz ist der Schlüssel zum Kunden

Hamburg. (usp) Wer die skandalisierenden Ausführungen der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch aus dieser Woche durchblättert und den darauf aufbauenden Berichten beim Bayerischen Rundfunk und bei der Süddeutschen Zeitung aufmerksam folgt, der kann erkennen, dass die wenigsten Betriebe so gescholtene «Ekelbetriebe» sind und die weit überwiegende Zahl der Betriebe ein großes Interesse daran hat, dass ihr erfolgreiches Bemühen um einwandfreie hygienische Zustände adäquat gewürdigt wird. Namentlich genannt werden hier Der Beck aus Erlangen und die Bäckerei Bachmeier aus Eggenfelden, die Transparenzsystemen gegenüber durchaus aufgeschlossen wären. Die Landbäckerei Ihle aus Friedberg formuliert das in einer eigenen Stellungnahme wie folgt: «Transparenz ist aus unserer Sicht der richtige Weg, um Vertrauen bei den Kunden aufzubauen; jede Maßnahme der Politik zur Reform der Lebensmittelkontrollen würden wir deshalb sehr begrüßen», sagen Wilhelm-Peter Ihle und Alexander Ihle. «Das wäre ein wichtiges Signal an die Verbraucher».

Neben Bachmeier, Beck und Ihle gibt es wahrscheinlich noch viele andere Betriebe, die dem zustimmen können. Die sich ärgern, weil schon wieder so ein «Skandal» auf allen Titelseiten prangt, der als «diffuses Etwas» auch an ihrer Reputation nagt. Weil sie mit einem (verbands-) politisch gewollten, falsch verstandenen «Schutz vor an den Pranger gestellt werden» leben müssen. Mit der bewusst herbeigeführten Intransparenz, die beim Verbraucher die Phantasie unkontrolliert ins Kraut schießen lässt.

Vorwürfe, wie sie Foodwatch zudem «nicht ganz detailgetreu» wiedergibt, können umso weniger wiegen, je besser ein Unternehmen nachweisen kann, dass ihm da ein absoluter Ausreißer passiert ist. Womit sollte es das besser können als mit einem stichhaltigen Transparenzsystem?

Transparenz ist der Schlüssel zum Kunden. Das kann man nicht oft genug sagen und das zeigt die Marktforschung immer wieder. Übrigens gibt es nicht nur in Dänemark ein gut funktionierendes (Smiley-) Transparenzsystem. Aktuell sind es rund zehn Länder in Europa, die längst erkannt haben, dass Systeme für mehr Transparenz die Unternehmen nicht drangsalieren, sondern ihnen als vertrauensbildende Maßnahmen unter die Arme greifen. Als eines der wichtigsten Marketinginstrumente überhaupt, meint Ihre Ute Speer.

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