München. (ghm) In tausenden Kalendern von Bäckern und Konditoren ist ein Termin seit Längerem geblockt: der 16. bis 21. September. Dann nämlich findet in München die iba 2012 statt. Exemplarisch für die gut 14.500 Bäckereien und über 3.000 Konditoreien in Deutschland kommen in einer kleinen Serie der ausrichtenden Messegesellschaft GHM Geschäftsinhaber aus dem gesamten Bundesgebiet zu Wort, die alle eines verbindet: Sie fahren zur iba 2012. Ihre Gründe für den fest eingeplanten iba-Besuch sind dabei genauso vielfältig wie die Angebotsbereiche der Messe selbst. Dieses Mal nennen vier Bäcker- und Konditormeister aus Berlin, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt ihre Motive.
Der Bäckermeister Jürgen Hinkelmann aus Dortmund freut sich schon auf den Besuch der iba. Denn für den Inhaber der Bäckerei Grobe mit 43 Filialen bedeutet der Messebesuch schlichtweg «Zukunfts- und Existenzsicherung auf höchster Ebene». Denn nur hier erhält er «den umfassenden Marktüberblick».
Auch Günter Becker, Inhaber der Bäckerei Becker in Schwerte ist «immer auf der Suche nach neuen Trends und Maschinen». Diese Marktinformationen mündeten bei Becker bei den letzten Besuchen der iba jedes Mal in neue Investitionen. So habe er zum Beispiel letztes Mal einen «Gärunterbrecher und einen Stikkenofen gekauft, um eine größere Kapazität zu schaffen und das Backen möglichst sicher zu gestalten».
Im Berliner Bezirk Lichterfelde führt Hans-Joachim Blauert die Bäckerei Walf. Als Hauptgrund für seinen Besuch im September in München gibt er an, dass ihn vor allem die «Neuheiten auf dem Markt, besonders im Bereich der Produktionstechnik und der Prozessoptimierung interessieren». Neben der breit gefächerten Aufstellung der Angebote lobt er die «Übersichtlichkeit der Messegestaltung und die vielfältigen Kontaktmöglichkeiten», die sich auf der iba immer ergeben.
Auch bei Eckhard Boltze aus Halle an der Saale ist der Besuch auf dem Weltmarkt des Backens fest eingeplant, weil er sich unbedingt «die Neuentwicklungen im Dekobereich, beim Snacksortiment und bei den Verpackungsmaterialien» ansehen möchte. Für seinen Bäcker- und Konditorbetrieb in Teutschenthal, rund 15 Kilometer westlich von Halle an der Saale gelegen, will er immer «up to date» sein. Daher interessieren ihn die vielen «neuen Anregungen und umweltfreundlichen Alternativen», die ihm die Messe bieten.
«Neue Trends kennenlernen, einen Überblick über den Markt bekommen, und die neuesten Entwicklungen bei den Maschinen, besonders bei den Kühlanlagen», reizen den Unternehmer Ken Schwarze an der größten Fachmesse seines Metiers. Für den Besitzer von vier Bäckerfachgeschäften in Bennewitz und Wurzen ist die iba «wichtig, weil wir als kleinerer Betrieb wissen müssen, wie die Industrie tickt». Die gesamte Familie Schwarze, zwei Generationen, macht sich auf den Weg von Sachsen nach München, um sich während der sechs Messetage einen ausführlichen Eindruck über alle Neuheiten aus den unterschiedlichen Produktbereichen zu verschaffen.
Der Großröhrsdorfer Bäckermeister Lutz Petzold erwartet sich vom Messebesuch nur eines: «Es ist grundsätzlich wichtig, immer auf dem neuesten Stand zu sein». Diesen erhalte er am Besten in München, sagt der Besitzer von 19 Bäckerei-Filialen rund um Dresden.
Eckhard Boltze verbindet neben der Suche nach Messeneuheiten aber noch etwas ganz anderes. Denn er fiebert auf seinen großen Auftritt hin: Boltze ist einer von über 800 Stimmen des Bäcker-Sängerbunds. Das Konzert der Bäckersänger findet am ersten Messetag wenige Schritte vom Haupteingang West des Messegeländes München statt, nämlich im Saal 1 des Internationalen Congress Center Münchens.