Freitag, 4. Oktober 2024
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Importpreise: fallen im Oktober um 13 Prozent

Wiesbaden. (destatis) Die Importpreise waren im Oktober 2023 um 13,0 Prozent niedriger als im Oktober 2022. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat im September 2023 bei -14,3 Prozent und im August 2023 bei -16,4 Prozent gelegen. Grund für die starken Rückgänge ist weiterhin vor allem ein Basiseffekt durch die hohen Preissteigerungen im Vorjahr aufgrund des Kriegs in der Ukraine. Gegenüber dem Vormonat September 2023 stiegen die Importpreise im Oktober 2023 um 0,3 Prozent. Die Exportpreise sind im Oktober 2023 gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent gesunken. Im Vormonatsvergleich wurden Exporte etwas billiger (-0,1 Prozent).

Rückgang der Importpreise versus 2022 durch niedrigere Energiepreise, doch Steigerungen gegenüber dem Vormonat

Energieeinfuhren waren im Oktober 2023 um 43,5 Prozent billiger als im Oktober 2022, aber 1,8 Prozent teurer als im September 2023. Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdgas. Die Preise lagen hier im Oktober 2023 um 65,3 Prozent unter denen von Oktober 2022. Gegenüber September 2023 stiegen die Erdgaspreise um 4,3 Prozent. Erheblich günstiger als im Vorjahresmonat waren auch alle anderen importierten Energieträger: Die Preise für Steinkohle sanken um 45,2 Prozent, für elektrischen Strom um 43,3 Prozent, für Mineralölerzeugnisse um 21,1 und für Erdöl um 9,4 Prozent.

Gegenüber dem Vormonat stiegen neben den Erdgaspreisen auch die Preise für Steinkohle (+8,3 Prozent) und Erdöl (+3,0 Prozent). Dagegen wurde elektrischer Strom um 14,4 Prozent billiger, Mineralölerzeugnisse kosteten 4,7 Prozent weniger als im Vormonat. Exklusive Energiepreise waren die Importpreise im Oktober 2023 um 3,3 Prozent niedriger als im Oktober 2022. Gegenüber September 2023 stiegen sie um 0,1 Prozent. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 12,9 Prozent unter dem Stand des Vorjahres (+0,4 Prozent gegenüber September 2023).

(Grafik: Destatis)20231202-DESTATIS

Rückgänge bei Vorleistungsgütern, Konsumgütern und landwirtschaftlichen Gütern, Steigerung bei Investitionsgütern

Die Preise für importierte Vorleistungsgüter lagen im Oktober 2023 um 8,6 Prozent unter denen des Vorjahresmonats. Gegenüber dem Vormonat September 2023 fielen sie um 0,2 Prozent. Im Vergleich zum Oktober 2022 verbilligten sich unter anderem Düngemittel und Stickstoffverbindungen (-53,8 Prozent), Aluminium in Rohform und Aluminiumlegierungen (-22,3 Prozent), Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-17,2 Prozent) sowie Kunststoffe in Primärformen (-15,7 Prozent). Dagegen verteuerten sich insbesondere Stärke und Stärkeerzeugnisse (+24,4 Prozent) sowie Hohlglas (+12,8 Prozent).

Importierte landwirtschaftliche Güter waren 1,8 Prozent preiswerter als im Oktober 2022 (+1,5 Prozent gegenüber September 2023). Billiger als im Vorjahresmonat waren insbesondere Getreide (-22,4 Prozent) und Rohkaffee (-11,0 Prozent). Zu deutlich höheren Preisen importiert wurden dagegen Kakaobohnen (+53,9 Prozent) und lebende Schweine (+28,2 Prozent).

Die Preise für importierte Gebrauchsgüter lagen im Durchschnitt 0,6 Prozent unter denen des Vorjahres. Gegenüber September 2023 stiegen sie um 0,5 Prozent.

Importierte Verbrauchsgüter waren 0,7 Prozent billiger als im Vorjahr (+0,2 Prozent gegenüber September 2023). Während Schweinefleisch mit +14,0 Prozent, Getränke mit +6,1 Prozent sowie Obst- und Gemüseerzeugnisse mit +4,9 Prozent binnen Jahresfrist teurer waren, lagen die Preise für Milch und Milcherzeugnisse (-14,6 Prozent) und für pflanzliche und tierische Öle und Fette (-12,5 Prozent) deutlich unter denen des Vorjahres.

Höher als im Vorjahr waren mit einem Plus von 1,8 Prozent die Preise für Investitionsgüter. Gegenüber September 2023 veränderten sie sich nicht. Teurer als im Vorjahresmonat waren insbesondere Kraftwagen und Kraftwagenteile (+3,3 Prozent) sowie Maschinen (+2,1 Prozent).

Preisrückgang bei Exporten von Energie, landwirtschaftlichen Gütern und Vorleistungsgütern

Der Index der Exportpreise lag im Oktober 2023 um 2,4 Prozent unter dem Stand von Oktober 2022. Im September 2023 hatte die Jahresveränderungsrate bei -4,1 Prozent gelegen, im August 2023 bei -5,1 Prozent. Gegenüber dem Vormonat September 2023 fielen die Exportpreise geringfügig um 0,1 Prozent.

Die Preise für Energieexporte waren im Oktober 2023 um 34,9 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor (-1,5 Prozent gegenüber September 2023). Wie bei den Importpreisen lag der Rückgang gegenüber dem Vorjahr insbesondere in den stark um 49,1 Prozent gesunkenen Erdgaspreisen begründet. Gegenüber dem Vormonat wurde Erdgas zu deutlich höheren Preisen exportiert (+9,9 Prozent). Preiswerter als vor einem Jahr waren nach wie vor auch Mineralölerzeugnisse (-19,2 Prozent). Auch gegenüber dem Vormonat fielen deren Preise wieder (-4,4 Prozent gegenüber September 2023), nachdem sie von Mai bis September 2023 im Vormonatsvergleich durchgängig gestiegen waren.

Die Preise für den Export landwirtschaftlicher Güter waren 13,8 Prozent niedriger als im Vorjahr (-1,9 Prozent gegenüber September 2023). Exportierte Vorleistungsgüter verbilligten sich gegenüber Oktober 2022 um 5,1 Prozent (-0,2 Prozent gegenüber September 2023).

Dagegen wurden Investitionsgüter zu 3,1 Prozent höheren Preisen als im Vorjahr exportiert. Auch die Preise für exportierte Konsumgüter stiegen im Vorjahresvergleich (+1,4 Prozent).