Wien / AT. (ksv) Anlässlich der Feierlichkeiten zum 145-jährigen Bestehen des Kreditschutzverbands von 1870 (KSV 1870) standen dieser Tage bei einer Veranstaltung die Insolvenzursachen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Warum Unternehmen scheitern und welche Rolle das Management dabei einnimmt, wurde von Dr. Hans-Georg Kantner, Leiter KSV 1870 Insolvenz, im Detail analysiert. Im Anschluss sprach der Unternehmensberater, Coach und Entertainer Gregor Heiss über die Todsünden im Management und rundete den Themenbereich ab. KSV 1870 Vorstand Johannes Nejedlik gab einen Überblick über die wichtigsten Knackpunkte bei der Unternehmensführung. Als Moderator fungierte der Wirtschaftsjournalist Ronald Barazon. 5.000 bis 6.000 Unternehmen in Österreich schlittern jährlich in die Pleite. Die schlechte Konjunktur, der harte Wettbewerb, aber sogar auch das Wetter werden von den Unternehmern immer wieder genannt, wenn die Frage nach den Gründen für das Scheitern gestellt wird. Die KSV 1870 Analysen führen jedoch zu anderen Schlüssen. «Es ist vielmehr der Faktor Mensch, der eine bedeutende Rolle bei Insolvenzen spielt. Vier von fünf Insolvenzen sind hausgemacht und gehen unmittelbar auf das Konto des Chefs oder des Managements», sagt Hans-Georg Kantner. «Unternehmenserfolg beinhaltet aktives Handeln und konsequentes Entscheiden. Kritisches Hinterfragen öffnet den Blick für Neues und macht Innovation, Wachstum und letztlich Erfolg erst möglich. Wer nur nach Bestätigungen sucht, wird über kurz oder lang scheitern», mahnt KSV 1870 Vorstand Johannes Nejedlik.