Neckarsulm. (kdg) Gesunde Böden – gesunde Pflanzen – gesunde Lebensmittel: Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Gemüse und Zierpflanzenbau (IGZ) e.V. und dem Gemüsering Stuttgart GmbH hat der Lebensmittelhändler Kaufland ein wissenschaftliches Projekt zur Förderung nachhaltiger landbaulicher Maßnahmen ins Leben gerufen. Über die Betreuung von knapp 20 Betrieben aus den drei Kulturgruppen «Gemüse», «Obst» und «Kartoffeln» aus fünf Ländern, sollen Biodiversität, Humusgehalt und Bodenfruchtbarkeit analysiert und über den Einsatz wissenschaftlicher Erkenntnisse verbessert werden. Im Anschluss soll die Nutzung der Ergebnisse in der Praxis Anwendung finden.
Optimierungspotenziale erkennen
«Unsere Böden sind wertvoll und erfüllen viele wichtige Funktionen, die ein Leben auf der Erde überhaupt erst möglich machen. Ihre Bewirtschaftung hat einen entscheidenden Einfluss auf deren Zustand, weshalb es wichtig ist, dass wir uns genau anschauen, wo wir optimieren können», sagt Stefan Lukes, Geschäftsführer Einkauf Obst und Gemüse bei Kaufland.
Auf ausgewählten Lieferantenbetrieben von Kaufland in Deutschland, Polen, Tschechien, Italien und Spanien wird nun zunächst der aktuelle Zustand der Böden dokumentiert. Auf dieser Grundlage erarbeiten die Projektpartner individuelle Maßnahmen zur Verbesserung des Bodenzustands, die in den Folgejahren auf den Betrieben umgesetzt, dokumentiert und analysiert werden. Jährliche Ergebnisberichte sollen die regelmäßige Analyse der Ergebnisse sowie notwendige Anpassungen ermöglichen. Die Ergebnisse werden nach Abschluss des Projekts publiziert. Kaufland wird daraus verbindliche Vorgaben für den Anbau bzw. Vertragsanbau ableiten.
Bodengesundheit und Artenvielfalt im Fokus
Kaufland engagiert sich seit einigen Jahren verstärkt im Bereich Optimierung von Methoden der Bewirtschaftung und Standards zur Erhaltung unserer Natur. Unter anderem hat das Unternehmen in den letzten Monaten gemeinsam mit dem Global Nature Fund und der Bodenseestiftung ein Biodiversity-Performance-Tool (BPT) in Anwendung gebracht, das erstmals eine umfassende Bewertung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Betrieben ermöglicht. Das Instrument schlägt Maßnahmen zur Optimierung vor und protokolliert zeitgleich die fortlaufende Entwicklung. Die Praxistauglichkeit des Tools wird nun auf verschiedenen Lieferantenbetrieben von Kaufland getestet, bevor es großflächig eingesetzt werden soll. Mehr zum Projekt und zum Engagement von Kaufland gibt es unter www.kaufland.de/boden.
Über Kaufland
Kaufland übernimmt Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt. In den Zielen und Prozessen bei Kaufland ist das Engagement im Bereich Nachhaltigkeit (CSR) tief verankert. Die Initiative «Machen macht den Unterschied» spiegelt die Haltung und die Identität von Kaufland wider. Dies drückt sich auch in den verschiedenen CSR-Maßnahmen und Aktivitäten aus. Kaufland fordert innerhalb der Themenfelder Heimat, Ernährung, Tierwohl, Klima, Natur, Lieferkette und Mitarbeiter zum Mitmachen auf, denn nur durchs Mitmachen kann die Welt ein Stückchen besser werden.
Kaufland betreibt bundesweit rund 670 Filialen und beschäftigt rund 74.000 Mitarbeiter. Mit durchschnittlich 30.000 Artikeln bietet das Unternehmen ein großes Sortiment an Lebensmitteln und alles für den täglichen Bedarf. Dabei liegt der Fokus auf den Frischeabteilungen Obst und Gemüse, Molkereiprodukten sowie Fleisch, Wurst, Käse und Fisch. Das Unternehmen ist Teil der Schwarz Gruppe (Foto: Kaufland).
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