Nürnberg. (gfk) Nach einer Umfrage der GFK unter 510 repräsentativ ausgewählten Unternehmen klagen nur sechs Prozent darüber, dass die Banken im Zuge der Wirtschaftskrise die Geldvergabe gekürzt, laufende Finanzierungen gekündigt oder die Kreditvergabe eingeschränkt hätten. Damit macht sich die befürchtete Kreditklemme bislang kaum bemerkbar. Satte 94 Prozent der Unternehmen gibt an, nicht unter der viel diskutierten Kreditklemme zu leiden. Dies gilt für alle Betriebsgrößen. Doch hat die Finanzkrise dennoch bei vielen Unternehmen zu konkreten Maßnahmen geführt. Aktuell hat etwa jeder fünfte Betrieb Investitionen verschoben. Daraus folgt, dass Unternehmen deutlich weniger Kredite nachfragen. Rund 15 Prozent der Befragten gaben zudem an, beim Personal zu sparen: Sie stoppen Neueinstellungen, nutzen Kurzarbeit, bauen die Belegschaft ab oder streichen Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Bei Großunternehmen kommt es vergleichsweise häufig zu Sparmaßnahmen beim Personal. Hier liegt der Wert mit 34 Prozent doppelt so hoch wie der Durchschnitt. Einen ersten Indikator für Entspannung gibt es dennoch. Umsatzeinbußen würden künftig geringer ausfallen als im ersten Quartal 2009. Großunternehmen mit mehr als 50 Millionen Euro Umsatz melden dagegen kaum Verbesserungen. Bessere Nachrichten gibt es für Arbeitnehmer. Die Perspektiven hinsichtlich der Beschäftigung sind nach Angaben der Unternehmen insgesamt positiv. Zwar rechnen neun Prozent der Befragten mit einem Rückgang; demgegenüber erwarten jedoch immerhin elf Prozent steigende Mitarbeiterzahlen in den nächsten zwölf Monaten.