Köln. (ehi) Im gesamten Einzelhandel summieren sich die Inventurdifferenzen auf jährlich 3,9 Milliarden Euro, stellt das EHI in seiner aktuellen Erhebung fest. Unehrliche Kunden verursachen hiervon 53 Prozent, also knapp 2,0 Milliarden Euro, den eigenen Mitarbeitern werden 23 Prozent, etwa 900 Millionen angelastet. Der Rest entfällt auf Lieferanten, Servicekräfte und organisatorische Fehler. Nach wie vor stiehlt – statistisch gesehen – jeder deutsche Haushalt jährlich Waren im Wert von über 50 Euro im Einzelhandel. Dem Staat entgehen jedes Jahr rund 400 Millionen Euro Mehrwertsteuer. Um die so genannten Inventurverluste zu reduzieren, investiert der Handel jährlich durchschnittlich mehr als 0,3 Prozent vom Umsatz, das sind rund 1,1 Milliarden Euro. Die Gesamtaufwendungen für Inventurdifferenzen und deren Vermeidung betragen also jährlich rund fünf Milliarden Euro, die der Handel wie alle Kosten in seine Verkaufspreise einkalkulieren muss (Volltext).