Stockholm / SE. (eb) Das Betriebsergebnis von Lantmännen für den zweiten Viermonatszeitraum 2024, bereinigt um Posten, die die Vergleichbarkeit beeinträchtigen, belief sich auf 1’116 Millionen SEK (MSEK) – etwas weniger als das Rekordergebnis des Vorjahrs von 1’196 MSEK, doch immer noch das zweitbeste Viermonatsergebnis aller Zeiten, heißt es in der Stellungnahme zum zweiten Tertial (T2-2024).
«Lantmännen hat sowohl im zweiten Tertial als auch in den ersten acht Monaten des Jahres ein starkes Ergebnis erzielt. Sowohl der Landwirtschafts- als auch der Nahrungsmittelsektor wiesen ein höheres Ergebnis als im Vorjahr auf, während das Ergebnis des Geschäftsbereichs Swecon niedriger ausfiel. Das Ergebnis im Energiesektor war deutlich niedriger, da sich der Ethanolpreis auf einem niedrigeren, normaleren Niveau stabilisiert hat statt auf dem sehr hohen Niveau der Vorjahre», sagt Magnus Kagevik, Präsident und CEO der schwedischen Lantmännen-Gruppe.
Die folgenden Zahlen beziehen sich auf das bereinigte Betriebsergebnis. Die Ergebnisse des zweiten Tertials des Vorjahrs sind in Klammern angegeben, sofern nicht anders deklariert.
Das Ergebnis des Sektors Landwirtschaft belief sich auf 220 MSEK (203). Das Ergebnis in der schwedischen Landwirtschaft war höher als im Vorjahr, was auf ein besseres Ergebnis bei Futtermitteln zurückzuführen ist. Das Ergebnis im Getreidegeschäft wurde durch die Auswirkungen der letztjährigen Ernte beeinträchtigt, die jedoch durch eine bessere Ernte in diesem Jahr teilweise gemildert wurden. Das Ergebnis des finnischen Agrarsektors ging aufgrund eines niedrigeren Ergebnisses im Getreidegeschäft zurück.
Der Energiesektor verzeichnet unter dem Strich 221 MSEK (429). Das gesunkene Ergebnis des Sektors ist hauptsächlich auf ein deutlich niedrigeres Ergebnis bei den Bioraffinerien der Gruppe zurückzuführen. Im zweiten Tertial 2024 blieb der Ethanolpreis auf einem stabilen, doch deutlich geringeren Niveau als im Vorjahr, was sich negativ auf das Ergebnis auswirkte. Die Rohstoffpreise sind ebenfalls gesunken, was jedoch den niedrigeren Ethanolpreis nicht kompensieren kann.
Das Ergebnis im Sektor Lebensmittel belief sich auf 449 MSEK (374). Das höhere Ergebnis bei den Großbäckern von Lantmännen Unibake ist vor allem auf die positive Entwicklung in mehreren geografischen Märkten sowie auf umfassende Maßnahmen zur Kostenkontrolle und kontinuierliche Verbesserungen in der Produktion zurückzuführen. Das Ergebnis von Lantmännen Cerealia hat sich dagegen zwar stabilisiert, verbleibt aber auf einem nicht zufriedenstellenden Niveau.
(Tabelle: Lantmännen Gruppe – Lebensmittelsektor in T2-2024 respektive 8M-2024)
- Der Nettoumsatz des Lebensmittelsektors lag im T2-2024 leicht unter dem des Vorjahrs, während das bereinigte Betriebsergebnis auf 449 MSEK (374) stieg. Die Auswirkungen der Inflation und der Zinserhöhungen der letzten Jahre sind auf allen Märkten zu spüren, und der Wettbewerb durch Handelsmarken ist weiterhin stark.
- Das höhere Betriebsergebnis von Lantmännen Unibake ist auf positive Entwicklungen in mehreren geografischen Märkten, eine weiterhin rigorose Kostenkontrolle und kontinuierliche Verbesserungen in der Produktion zurückzuführen.
- In Rumänien wurde die Großbäckerei von Unibake fertiggestellt und eine neue Produktionslinie in Betrieb genommen.
- Das Betriebsergebnis von Lantmännen Cerealia hat sich stabilisiert, verbleibt aber auf einem unbefriedigenden Niveau. Der Absatz an Verbraucher über den Lebensmittel-Einzelhandel und der Verkauf an Foodservice-Kunden war relativ stabil, während die Nachfrage auf dem B2B-Markt etwas schwächer war. Das Geschäft mit Fertiggerichten einschließlich der Marke Gooh wurde im Mai veräußert. Der Gewinn aus der Veräußerung wurde als Posten der Gruppe verbucht.
- Der Nettoumsatz für die ersten acht Monate – Januar bis August 2024 – lag auf dem Niveau des Vorjahrs. Das bereinigte Betriebsergebnis verbesserte sich auf 796 (633) MSEK, vor allem aufgrund des gestiegenen Absatzes von Tiefkühlbrot und des Verkaufs an Foodservice-Kunden, fortgesetzter Verbesserungen in der Produktion und reduzierter Vertriebskosten.
(Grafik: Lantmännen Gruppe – Lebensmittelsektor in T2-2024 respektive 8M-2024)
Der Scan-Geschäftsbereich, der zum ersten Mal als separater Geschäftsbereich ausgewiesen wird, lieferte ein Ergebnis von 51 MSEK. Die Integration von Scan, das Ende März übernommen wurde, verlief planmäßig, und das Geschäft entwickelte sich im Rahmen der Erwartungen.
Das Ergebnis des Geschäftsbereichs Swecon belief sich auf 175 MSEK (205). Das niedrigere Ergebnis ist in erster Linie auf den geringeren Absatz von Neumaschinen in Deutschland zurückzuführen. Der Markt bleibt vorsichtig und unberechenbar – nicht zuletzt in Deutschland und den baltischen Ländern.
Das Ergebnis des Geschäftsbereichs Immobilien belief sich auf 96 MSEK (104). Das Vermietungsgeschäft hat sich weiterhin positiv entwickelt, zum Beispiel durch vermehrte Neuvermietungen und Neubauten.
Die schwedische Ernte 2024/2025 wird vermutlich größer ausfallen als die schwache Ernte 2023/2024, doch kleiner als der Schnitt der letzten fünf Jahre. Die Erträge sind sowohl bei der Winter- als auch bei der Frühjahrsernte geringer ausgefallen als erwartet, und es gibt große regionale Unterschiede im Land.
«Unsere Investitionen in die Infrastruktur für die Lebensmittelproduktion werden fortgesetzt. Im zweiten Tertial 2024 fiel der Beschluss, 1,2 Milliarden SEK in die Produktion von pflanzlichem Eiweiß zu investieren. Die globale Nachfrage nach pflanzlichen Proteinen als Lebensmittelzutaten steigt. Die Investition bedeutet neue Perspektiven für die Landwirte und schafft die Voraussetzungen für eine erhöhte Produktion und den Export von Lebensmitteln», sagt Magnus Kagevik (Foto: Lantmännen).
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