Freitag, 29. März 2024
Deutsch Englisch

Lebensmittel online: Ein Bann scheint gebrochen

Köln. (div) Die Rewe Gruppe will ab Winter 2011 beim Lebensmittelhandel in Internet mitmischen. Das kündigte Unternehmens-Chef Alain Caparros in der «Wirtschaftswoche» an. Die Gruppe wolle in zwei oder drei Städten einen Anfang wagen und zwei Konzepte testen: einen Online-Versandhandel und die Abholung von Waren an einem Drive-In-Schalter. Über den Drive-In-Schalter sollen Kunden ihre Lebensmittel abholen, die sie vorher zuhause im Internet geordert haben. Als Alternative will Rewe aber auch eine Lieferung nach Hause anbieten. Man wolle keine wichtigen Trends verschlafen, sagt Caparros. Nachdem die namhaften Lebensmittel-Handelshäuser in den letzten Jahren sehr zurückhaltend waren, hatte der Versandhändler amazon.de Anfang Juli verkündet, jetzt Lebensmittel und Getränke bundesweit liefern zu wollen. Ob das Konzept des eigentlichen Non-Food-Händlers die Verbraucher auf Dauer anspricht, werden die Zugriffszahlen zeigen. Mitte September zog die hessische Supermarktkette Tegut nach und kündigte ihrerseits eine Zusammenarbeit mit dem Online-Lebensmittelhändler gourmondo.de an. Ein imaginärer Knoten scheint damit geplatzt; zumindest der «tegut-genusswelt» räumen Branchenkenner gute Chancen ein. Weitere Online-Vertriebsmodelle dürften bald folgen.

backnetz:eu