Frechen. (lk) Die Lekkerland Gruppe blickt auf ein abwechslungsreiches wie erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurück. Die in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen im Rahmen der Lekkerland Unternehmensstrategie zeigen positive Effekte: In einem weiterhin sehr dynamischen, wettbewerbsintensiven Marktumfeld konnte die Lekkerland Gruppe den Umsatz um 4,2 Prozent auf 13 Milliarden Euro steigern. Der Rohertrag ist um 24,7 Millionen Euro auf 620,5 Millionen Euro gewachsen. Bedingt durch Geschäftsausweitungen sowie die weiteren Optimierungen der Kostenstruktur hat sich das operative Ergebnis um 28 Prozent (18,9 Millionen Euro) auf 85,4 Millionen Euro verbessert. «Lekkerland ist insgesamt gut aufgestellt, das zeigen auch die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahrs», resümiert Patrick Steppe, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Lekkerland Gruppe.
Umsatzzuwächse auf allen Berichtsebenen
Im Geschäftsjahr 2016 haben erneut alle Segmente zugelegt: Im Segment Deutschland ist der Umsatz gegenüber Vorjahr um 0,7 Prozent auf 7.736,9 Millionen Euro gestiegen. Im Segment Restliches Westeuropa konnte der Umsatz mit einem Plus von 9,7 Prozent auf 5.265,7 Millionen Euro noch deutlicher ausgeweitet werden, insbesondere aufgrund einer Akquisition in der Schweiz.
Auch alle drei Sortimentsbereiche von Lekkerland weisen eine positive Umsatzentwicklung auf: Der Bereich Tabakwaren legte um 4,7 Prozent auf 10.405,6 Millionen Euro zu, im höhermargigen Sortiment Food / Non-Food stieg der Umsatz um 1,9 Prozent auf 2.480,3 Millionen Euro und im Bereich Provisionen auf electronic value (e-va) / Sonstiges konnte die Lekkerland Gruppe den Umsatz um 5,0 Prozent auf 116,7 Millionen Euro ausweiten.
Nach Vertriebslinien ergab sich folgende Aufteilung: Der Umsatz der Vertriebslinie Systemkunden wuchs mit 7,6 Prozent auf 4.423,2 Millionen Euro am stärksten, die Vertriebslinie Regionalkunden erhöhte ihren Umsatz um 4,4 Prozent auf 2.088,3 Millionen Euro und die Vertriebslinie Tankstellen legte um 1,9 Prozent auf 6.491,1 Millionen Euro zu.
Lösungen für Shops ausgeweitet
Lekkerland ist seiner Zielvorstellung, der 360-Grad-Lösungsanbieter für seine Kunden zu werden, in 2016 ein gutes Stück nähergekommen. 360-Grad, das impliziert für Lekkerland unter anderem eine umfassende Beratung, individuelle Logistiklösungen und maßgeschneiderte Shop-Konzepte. «Ein wichtiger Meilenstein war dabei die Eröffnung der ersten zwei Teststores des «Frischwerk» Shopkonzepts in Deutschland», erklärt Patrick Steppe. In anderen Ländern der Gruppe wurden Foodservice-Konzepte weiter ausgerollt oder neu aufgesetzt.
Kunden schätzen Lösungskompetenz von Lekkerland
Die Aktivitäten von Lekkerland kommen an, dies zeigen die vielen langjährigen Kundenbeziehungen. Im Jahr 2016 ist es gelungen, zahlreiche Verträge zu verlängern und neue Kunden zu gewinnen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Verlängerung des Rahmenvertrags mit der Mineralölgesellschaft Shell auf internationaler Ebene. Daneben konnten Mineralölgesellschaften wie Eni in Österreich und Betreiber von Quick Service Restaurants in Spanien ebenso überzeugt werden wie kleinere Mittelständler, Kioske und Convenience-Stores.
Interne Weiterentwicklung fortgesetzt
Auch die interne Transformation hat Lekkerland 2016 weiter vorangetrieben. So hat die Schweiz nach intensiven Vorbereitungen Anfang 2017 als erste operative Landesgesellschaft erfolgreich «Become One» implementiert, eine Systemplattform zur gruppenweiten Vereinheitlichung der Geschäfts- und IT-Prozesse. Weitere Landesgesellschaften werden folgen. «Unser Ziel ist, unsere Kunden bestmöglich zu unterstützen und ihnen das perfekte Kundenerlebnis zu ermöglichen», sagt Patrick Steppe. «Darauf stimmen wir unsere internen Prozesse ab».
Für Lekkerland Schweiz war zudem die Übernahme des Kundenstamms der Contadis ein wichtiger strategischer Meilenstein. In Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Österreich wurden die Programme zur Förderung des Wachstums und der Verbesserung der Profitabilität konsequent – und erfolgreich – weiterverfolgt.
Im Bereich Logistik hat sich Lekkerland insbesondere mit der Eröffnung des fünften Vollsortimentslagers in Mannheim, Deutschland, sowie mit der Erweiterung des Tiefkühlbereichs in Quer, Spanien, strategisch optimal für die Zukunft aufgestellt.
Unternehmensstrategie wird 2017 weiterentwickelt
Im Jahr 2016 hat der Vorstand die generelle strategische Ausrichtung des Unternehmens bestätigt. «Jedoch werden wir aufgrund des sich verändernden Marktes neue Schwerpunkte setzen: Der Kunde im Mittelpunkt – darauf werden wir uns konzentrieren. Auch die Bedürfnisse des Endverbrauchers nehmen wir noch stärker in den Blick», erläutert Patrick Steppe. Daher wird die Unternehmensstrategie aktuell weiterentwickelt.
«Retail Enablement» wird dabei im Fokus stehen. Lekkerland möchte zukünftig mehr Lösungen bieten, die es den Kunden ermöglichen, im Wettbewerb zu bestehen. Shops sollen noch attraktiver für Konsumenten werden. «Dies bedeutet, dass wir weiter einen Fokus auf Lösungen legen, die Shopbetreibern profitables Wachstum ermöglichen», sagt Patrick Steppe. Ein weiterer Schwerpunkt wird künftig die Digitalisierung sein. Weiterhin wird auch im Geschäftsjahr 2017 die kundenorientierte interne Transformation des Unternehmens sowie die Verbesserung der eigenen Geschäftsprozesse und Strukturen eine wichtige Rolle spielen.
Prognose verhalten optimistisch
Insgesamt wird das Jahr 2017 von verschiedenen Entwicklungen maßgeblich beeinflusst: Dazu gehören die mengenmäßig rückläufige Marktentwicklung bei Tabakwaren in den Kernmärkten sowie die Reduzierung der Geschäftsbeziehungen mit einem Großkunden in Deutschland. Dem gegenüber stehen die positiven Effekte aus den Wachstumsinitiativen und Transformationsprogrammen. Vor diesem Hintergrund erwartet Lekkerland für das laufende Geschäftsjahr Umsatzerlöse und ein operatives Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahrs.
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