Samstag, 20. April 2024
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Lesenswert: «Artgerecht ist nur die Freiheit»

Bonn. (aid) In vieler Munde ist derzeit die Autorin des Buches «Artgerecht ist nur die Freiheit: Eine Ethik für Tiere oder Warum wir umdenken müssen», Hilal Sezgin. Die türkisch-deutsche Schriftstellerin stellte als überzeugte Veganerin ihre Thesen und Überlegungen Ende Mai bei der Frühjahrstagung der Agrarsozialen Gesellschaft zum Thema «Die landwirtschaftliche Nutztierhaltung hat Zukunft! Aber welche?» in Münster vor. Am Ende der kontroversen Diskussion stand, wie nicht anders zu erwarten, kein gemeinsamer Kompromiss, sondern eher die Erkenntnis, wie wichtig es ist, Fakten, Ansichten und Überzeugungen auszutauschen. Bei vielen Teilnehmern stand am Ende auch die Einsicht, dass der Konsum von Fleisch immer mit der Bereitschaft zum Töten von Tieren verbunden ist. Das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Ganz sicher ist jedem Konsumenten klar, dass die Wurst oder das Steak von einem Tier stammen, das getötet wurde. Dieser Sachverhalt ist aber angesichts einer arbeitsteiligen Gesellschaft aus dem persönlichen Lebensbereich verschwunden, ebenso wie Kenntnisse über die Haltung und Fütterung der Tiere, die mit jeder Kaufentscheidung unterschrieben werden. Diese Unterschrift gilt übrigens für den Kauf von Lebensmitteln ebenso wie für den Kauf von Kleidung, die Haltung von Zootieren oder den Erwerb von Fußbällen. Am Point of Sale geht es eben nicht nur um positive Emotionen und Einkaufserlebnisse, sondern auch um die individuelle Verantwortung für ökologische und soziale Bedingungen unter denen die jeweilige Dienstleistung erbracht oder das einzelne Produkt erzeugt wurde (Quelle: aid).

Info zum Buch: «Artgerecht ist nur die Freiheit: Eine Ethik für Tiere oder Warum wir umdenken müssen»; Verlag C.H.Beck; 3. Auflage 2014; 304 Seiten; Verkaufspreis 16,95 Euro; Hilal Sezgin (Autorin). Eine 18-seitige Leseprobe (PDF) gibt Einblick in die Gedanken der Autorin.

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