Berlin. (mv) «Den Wert von Lebensmitteln können Verbraucher nur dann richtig ermessen, wenn der Gesetzgeber ein Verramschen der Produkte effektiv unterbindet. Hier richten wir klare Erwartungen an die Bundesregierung», heißt es vom Markenverband anlässlich der Internationalen Grünen Woche (IGW 2012) in Berlin. Die Leitmesse rückt die Vielfalt von Lebensmitteln, aber auch deren Qualität, Sicherheit und Verlässlichkeit in den Fokus. Zusätzlich spielt gerade auch die Nachhaltigkeit mit ihren ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten bei Lebensmitteln eine wesentliche Rolle. Anforderungen, für deren Erfüllung gerade Markenunternehmen mit ihrem Namen stehen. Um die vorwiegend mittelständische Struktur der Branche und die Auswahlmöglichkeiten der Verbraucher zu sichern, könne jetzt gehandelt werden: «Die Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen liefert eine gute Möglichkeit, um zu erforderlichen Klarstellungen im Interesse von Unternehmen und Verbrauchern zu kommen», regt der Markenverband an. Seine Kernforderungen:
- Die Beibehaltung des Verbotes des Verkaufs von Lebensmitteln unter Einstandspreis: Nur ein konsequentes Verbot von willkürlichen Verkäufen unter Einstandspreis sichert eine effiziente Warenversorgungskette und ein breites Produktsortiment von gesichert hoher Qualität.
- Die Verhinderung des Missbrauchs von Nachfragemacht: Vertragspartner müssen auf Augenhöhe Wirtschaftsbeziehungen eingehen können. Abhängigkeiten in Vertragsbeziehungen dürfen nicht missbraucht werden können.
- Die Beibehaltung einer effektiven Zusammenschlusskontrolle: Um Deutschlands mittelständig geprägte Wirtschaft zu sichern und Kartelle zu verhindern, darf die Zusammenschlusskontrolle nicht aufgeweicht werden.
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