Zürich / CH. (mgb) Im Kalenderjahr 2016 erzielte die eidgenössische Migros Gruppe mit insgesamt 27.7 Milliarden Schweizer Franken (CHF) Umsatz ein Wachstum von CHF 274 Millionen (plus 1.0 Prozent). Der Detailumsatz erhöhte sich teuerungsbereinigt bei einer durchschnittlichen Migros-Teuerung von minus 0.9 Prozent um 2.2 Prozent auf nominal CHF 23.3 Milliarden Die zehn Genossenschaften erreichten dank leicht höheren Kundenfrequenzen einen Umsatz von CHF 15.6 Milliarden, was einem Wachstum von 0.1 Prozent entspricht. Die Minusteuerung auf den Migros-Sortimenten belief sich im Inland auf minus 0.5 Prozent. Teuerungsbereinigt betrug das reale Wachstum in den zehn Migros-Genossenschaften 0.3 Prozent.
«Die Minusteuerung, der anhaltende Einkaufstourismus und negative geopolitische Ereignisse, die sich vor allem aufs Reisegeschäft auswirkten, beeinflussten im vergangenen Jahr wiederum die Entwicklung der Umsätze. So gesehen, können wir mit den erzielten Umsätzen zufrieden sein. Besonders erfreulich ist, dass die nachhaltigen und regionalen Produkte, mit denen rund CHF 3.8 Milliarden Umsatz erzielt wurden, weiter an Beliebtheit gewinnen. Das Alnatura-Sortiment verzeichnete gar eine Verdoppelung des Umsatzes. Ein weiteres wichtiges strategisches Ziel wurde mit dem Wachstum von über 20 Prozent beim E-Commerce erreicht. Die Migros bleibt somit sowohl bei den Produkten mit sozialen und ökologischen Mehrwerten als auch im Online-Handel unangefochtener Marktleader», freut sich Herbert Bolliger, Präsident der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bunds.
Detailumsatz
Der gesamte Detailumsatz im In- und Ausland (ohne Mehrwertsteuer) erhöhte sich nominal auf CHF 23.278 Milliarden (Vorjahr CHF 22.996 Milliarden), was einem Plus von 1.2 Prozent entspricht. Die durchschnittliche Migros-Teuerung lag bei minus 0.9 Prozent. Der Effekt aus der Teuerung auf den Detailumsatz beträgt rund CHF minus 217 Millionen Teuerungsbereinigt liegt das Wachstum somit bei plus 2.2 Prozent.
Der Detailumsatz ohne Mehrwertsteuer setzt sich wie folgt zusammen: Genossenschaften In- und Ausland CHF 15.634 Milliarden (plus 0.1 Prozent), Denner CHF 2.960 Milliarden (plus 2.0 Prozent), Globus inklusive Schild CHF 879 Millionen (minus 5.4 Prozent), Interio CHF 168 Millionen (minus 7.6 Prozent), Depot CHF 502 Millionen (plus 10.1 Prozent), Migrolino CHF 431 Millionen (plus 12.9 Prozent), Office- World-Gruppe (Owiba) CHF 178 Millionen (minus 0.6 Prozent), Migrol CHF 1.294 Milliarden (minus 4.8 Prozent), Ex Libris CHF 112 Millionen (minus 7.3 Prozent), LeShop.ch CHF 182 Millionen (plus 3.5 Prozent), Digitec Galaxus CHF 704 Millionen (plus 41.1 Prozent; Vollintegration ab 1.4.2015) sowie weitere Unternehmen.
Der Detailumsatz im Ausland umfasst die Umsätze der Migros France, der Tegut-Gruppe, der Gries- Deco-Gruppe Deutschland und Österreich sowie von Probikeshop. Im Vergleich zum Vorjahr resultierte in Euro ein Umsatzwachstum von 3.9 Prozent, umgerechnet in Schweizer Franken erhöhte sich der nominale Umsatz um CHF 108 Millionen auf CHF 1.780 Milliarden (plus 6.4 Prozent).
Genossenschaftlicher Detailhandel
Der Nettoumsatz der Genossenschaften inklusive Ausland erhöhte sich um CHF 21 Millionen auf nominal CHF 15.634 Milliarden (plus 0.1 Prozent). Im Ausland nahmen die Umsätze von Migros France um plus 1.5 Prozent auf CHF 130 Millionen und von Tegut um 4.0 Prozent auf CHF 1.085 Milliarden zu.
Steigende Umsätze in einem anspruchsvollen Marktumfeld
Die Super-/Verbrauchermärkte der Migros erwirtschafteten im Inland 2016 einen Umsatz von CHF 11.689 Milliarden Somit konnten die Umsätze trotz anspruchsvollem Marktumfeld mit anhaltender Frankenstärke um 0.2 Prozent gegenüber Vorjahr ausgebaut werden. Bei einer durchschnittlichen Minusteuerung von minus 0.3 Prozent entspricht dies einem realen Wachstum von 0.5 Prozent in den zehn Migros-Genossenschaften. Auch bei der Kundenfrequenz ist eine positive Entwicklung zu verzeichnen, mit 344.8 Millionen Kassenbons konnte sie um 0.3 Prozent ausgebaut werden.
In den Fachmärkten Micasa, SportXX, Melectronics, Do it und Garden und OBI wurde 2016 ein Umsatz von CHF 1.602 Milliarden (minus 1.2 Prozent) erzielt. Bereinigt um die erneut hohe Minusteuerung von minus 3.6 Prozent konnten die fünf Fachmärkte zusammen real um 2.4 Prozent zulegen.
Online und Cross-Channel mit zunehmender Bedeutung
Weiterhin positiv zeigt sich die Umsatzentwicklung der Online-Shops der Fachmärkte. 2016 konnte ein Wachstum von 17.4 Prozent erzielt werden. Nach der erfolgreichen Lancierung von PickMup, dem Abhol-Service der Migros-Gruppe für Online-Bestellungen, wurde das Flächennetz auf 305 Abholorte ausgebaut. Damit erreichen 90 Prozent der Schweizer Bevölkerung innerhalb von 15 Autofahrminuten einen PickMup-Standort. Die Migros-App – der digitale Einkaufassistent der Migros – zählt seit der Lancierung 2014 erstmals über zwei Millionen Nutzer.
Regionale und nachhaltige Produkte mit anhaltend grosser Nachfrage
Die Nachfrage nach regionalen und nachhaltigen Produkten sowie nach Allergiker-Sortimenten ist auch 2016 weiter gestiegen. Das Sortiment «Aus der Region. Für die Region.» erfreut sich mit einem Umsatzvolumen von über CHF 920 Millionen nach wie vor grosser Beliebtheit. Für gesamthaft CHF 2.854 Milliarden wurden Produkte mit ökologischem oder sozialem Mehrwert gekauft (plus 6.6 Prozent), wobei besonders Produkte der Marke Alnatura mit einer Verdoppelung des Umsatzes und die MSC- und ASC-Fisch-Sortimente mit einem Wachstum von 16.1 Prozent resp. 28.4 Prozent gegenüber Vorjahr hervorzuheben sind. Produkte mit dem aha!-Gütesiegel, welche für Kundinnen und Kunden mit Allergien und Intoleranzen besonders geeignet sind, verzeichnen einen Umsatzanstieg von 22.2 Prozent.
Einzigartige Mehrwerte durch erfolgreiche Innovationen
- Die Migros bleibt ihren Versprechen treu und bietet seit September 2016 als erste Schweizer Detailhändlerin ein 100 Prozent nachhaltiges Sortiment an Fischen und Meeresfrüchten an.
- Zusammen mit dem WWF konnte in einem Modellprojekt die Nachhaltigkeit im Bananen-Sortiment wegweisend gesteigert werden. Diese Zusammenarbeit garantiert eine kontinuierliche Verbesserung ökologischer und sozialer Kriterien und verfolgt u.a. Ziele in den Bereichen Klimaschutz, Biodiversität und Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden.
- Um den heutigen Convenience-Ansprüchen der Kundinnen und Kunden gerecht zu werden, bietet die Migros mit «Migros Daily» in einigen Filialen ein neues ultrafrisches Sortiment an Sofortkonsum-Artikeln an.
- Mit der Welle 7 wurde am Bahnhof Bern ein urbanes Konzept-Center eröffnet, welches einen neuen Ankerpunkt darstellt mit einem innovativen Workspace, der modernsten Klubschule Migros der Schweiz sowie einem vielfältigen Mix aus Shops, Take Away- und Service-Angeboten sowie Restaurants.
Zahlreiche Neueröffnungen und Umbauten
Nicht weniger als 18 neue Ortschaften oder Quartiere konnten mit neuen Supermärkten erschlossen werden, was zeigt, wie stark die Migros in die Nahversorgung investiert. Im Bereich der Schnellverpflegung konnten sechs Chickerias und je zwei Take Away- sowie Kaimug-Betriebe (Thai-Take-away) eröffnet werden. Somit umfasste das Verkaufsstellennetz der Migros Ende 2016 insgesamt 685 Standorte, das sind 26 mehr als im Vorjahr. Auch grössere Umbauten wurden vorgenommen, so wurde zum Beispiel das Center Neumarkt in Zürich-Altstetten nach einem Totalumbau wiedereröffnet. Die Verkaufsfläche für Super-/Verbrauchermärkte, Fachmärkte und Gastronomie nahm insgesamt um 19‘821m2 zu (plus 1.4 Prozent).
Gastronomie mit leichtem Umsatzrückgang
Mit CHF 682.1 Millionen wurde in der Migros-Gastronomie gesamthaft um 0.3 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr. Rückläufig entwickelten sich die Umsätze der Migros Restaurants (minus 1.7 Prozent) und der Migros Take Aways (minus 5.6 Prozent). Erfreulich entwickelten sich hingegen neue Gastronomie-Formate wie beispielsweise Chickeria (plus 123.5 Prozent), aber auch in der Gemeinschaftsgastronomie konnten die Umsätze deutlich erhöht werden (plus 16.8 Prozent).
Handel
Denner: Denner kann den Vorjahresumsatz um CHF 58 Millionen (plus 2.0 Prozent) auf CHF 2.960 Milliarden erhöhen. Denner verfügt aktuell über 809 Standorte.
Magazine zum Globus inklusive Schild: Die Magazine zum Globus AG (Globus, Herren Globus, Schild) erreichten einen Nettoumsatz von CHF 879 Millionen (minus 5.4 Prozent, flächenbereinigt minus 2.1 Prozent).
Migrol: Die weiterhin stark sinkenden Rohölpreise, der wegen der Frankenstärke rückläufige Treibstoffabsatz in den Grenzregionen sowie das warme Winterwetter 2015/16 wirkten sich negativ auf den Umsatz aus. Dieser verringerte sich um 4.8 Prozent auf CHF 1.294 Milliarden
Migrolino: Der Umsatz erhöhte sich um CHF 49 Millionen auf CHF 431 Millionen (plus 12.9 Prozent). Per Ende 2016 zählte Migrolino total 307 Shops, davon 59 Stand-alones und 248 Tankstellen-Shops.
Depot: Die Handelskette Depot (Gries Deco Company Ausland und Schweiz) erzielte einen Umsatz von EUR 461 Millionen, was eine Zunahme von 7.5 Prozent zum Vorjahr ergibt. In Schweizer Franken beträgt der Umsatz CHF 502 Millionen (plus 10.1 Prozent) zum Vorjahr.
Digitec Galaxus: Das Online-Warenhaus Digitec Galaxus hat seinen Umsatz um 41.1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf CHF 704 Millionen gesteigert. Dabei gilt es zu beachten, dass die Vollintegration von Digitec Galaxus am 1. April 2015 erfolgte. Digitec Galaxus hat sich 2016 vollständig aus dem Grosshandelsgeschäft zurückgezogen. Im Privat- und Firmenkundengeschäft erzielte das Unternehmen das höchste Wachstum seiner 15-jährigen Firmengeschichte.
LeShop.ch: Zum vierten Mal in Folge steigerte LeShop.ch den Jahresumsatz. 2016 verkaufte der grösste Onlinesupermarkt der Schweiz Waren für CHF 182 Millionen Das sind CHF 6 Millionen oder 3.5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Probikeshop.fr: Der französische Online-Marktführer für Fahrradzubehör steigerte seinen Umsatz erneut um 24.2 Prozent auf CHF 75 Millionen.
Online-Geschäft
Im E-Commerce konnte die Migros ihre unbestrittene Position als Marktführer weiter ausbauen. Der gesamte Online-Umsatz betrug inklusive Digitec Galaxus nominal CHF 1.946 Milliarden (plus 21.6 Prozent).
Industrie
Die M-Industrie konnte ihre Marktstellung im In- und Ausland weiter ausbauen. Sie erzielte einen Umsatz von CHF 6.390 Milliarden (Vorjahr CHF 6.255 Milliarden), was einem Plus von 2.2 Prozent entspricht. Im Umsatz enthalten sind neu Ondal France Sarl, Gabriel Fleury SA, Idhéa SAS. Eine separate Medienmitteilung hierzu folgt am 22. Februar.
Hotelplan-Gruppe
Das strategische Geschäftsfeld Reisen war mit schwierigen geopolitischen Ereignissen in einigen Kerndestinationen konfrontiert. Gesamthaft verringerte sich der Netto-Umsatz von Hotelplan Group um 1.6 Prozent auf CHF 1.284 Milliarden (Vorjahr: CHF 1.305 Milliarden).
Migros Bank
In einem anspruchsvollen Marktumfeld setzte die Migros Bank die stabile Entwicklung ihrer Kerngeschäfte fort. Besondere Fortschritte verzeichnet das Anlagegeschäft, das 2017 weiter ausgebaut werden wird.
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