Donnerstag, 18. April 2024
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«More than Honey»: vom Leben und Überleben der Bienen

Berlin. (sfv) Der Physiker Albert Einstein soll einmal gesagt haben: «Sterben die Bienen aus, sterben vier Jahre später auch die Menschen aus». Im Dokumentarfilm ‘More than Honey’ geht der Schweizer Regisseur Markus Imhoof dem weltweiten rätselhaften Bienensterben auf den Grund. Mit ungeahnter Präzision macht er das Leben der Biene sichtbar und porträtiert diejenigen, die am meisten davon profitieren: uns Menschen. Während ein Schweizer Bergimker das Bienensterben mit Traditionstreue abzuwehren versucht, ist die Apokalypse in China schon längst Realität. Imhoof trifft hier auf das Geschäft mit den Pollen. Er spricht mit einem quer durch die USA ziehenden Bienenchauffeur und mit Königinnenzüchtern, die ihre lebendige Ware per Post in die ganze Welt verschicken. Imhoofs tief beeindruckende Bestandsaufnahme des Bienenlebens verdichtet sich zu einer traurigen Diagnose unserer Zeit, in der Naturprodukte massenhaft verfügbar sein müssen. Die Biene steht im Zentrum dieses Widerspruchs, denn keinem anderen Tier wird heute so rigoros beides abverlangt: Quantität und Qualität. Imhoof spürt den Bedeutungen nach, die die Biene seit ewigen Zeiten für uns Menschen verkörpert und wagt einen schrecklich schönen Blick in den Abgrund, der eine Welt ohne Bienen zweifellos wäre. Der Dokumentarfilm ‘More than Honey’ kam vor wenigen Tagen in die Kinos. Er trägt das «Prädikat besonders wertvoll» und wird von vielen Organisationen unterstützt – unter anderem dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

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