Donnerstag, 18. April 2024
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Mühlen: fordern Umdenken bei der Agro-Energie-Politik

Bonn. (vdm) Der Verband Deutscher Mühlen (VDM) begrüßt die Entscheidung von Bundesumweltminister Dietmar Gabriel, die «Bio»-Sprit-Verordnung zu stoppen. Der Verzicht auf die höhere Beimischungsquote für Agro-Kraftstoffe sei ein erster richtiger Schritt, um langfristige negative Folgen für die Verbraucher zu verhindern. Die derzeitige Förderung dieser Kraftstoffe wird weder gesamtwirtschaftlichen noch klimaschutzpolitischen Zielen gerecht, heißt es aus Bonn. Damit nicht nur die Autofahrer profitieren, sollte sie grundsätzlich überdacht werden. «Offensichtlich haben die hohen Subventionen für ineffiziente Agro-Kraftstoff-Technologien zu den Preissteigerungen bei Lebensmitteln mit beigetragen», sagt der VDM-Vorstandsvorsitzende Hans-Christoph Erling in Bremen. «Vielmehr müssen wir die energetische Verwertung von agrarischen Reststoffen vorantreiben und in ökonomisch sinnvolle Zukunftstechnologien investieren. Die preistreibende Rohstoff- und Flächenkonkurrenz zwischen Lebensmittel- und Energieproduktion bleibt sonst unvermindert bestehen». «Ein Festhalten an der ökologisch und ökonomisch ineffizienten Förderpolitik der Bundesregierung kommt der Vernichtung von Volksvermögen gleich, dem keinerlei ökologische Vorteile gegenüberstehen», sagt VDM-Hauptgeschäftsführer Manfred Weizbauer. «Vor dieser Entwicklung haben wir in Übereinstimmung mit vielen Umweltexperten seit langem gewarnt».

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