Berlin. (bmel) Bundesminister Christian Schmidt (BMEL) hat in dieser Woche die «Zukunftsstrategie ökologischer Landbau» (ZöL) auf der Biofach in Nürnberg vorgestellt. Der Inhalt: Fünf Handlungsfelder und 24 Maßnahmenkonzepte, um der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft neue Wachstumsimpulse zu geben.
Wie lässt sich das in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung verankerte Ziel, 20 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland ökologisch zu bewirtschaften, schneller erreichen? Dieser Frage sind rund 200 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik unter der Leitung des Thünen-Instituts, einer wissenschaftlichen Ressorteinrichtung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, nachgegangen.
Das Ergebnis dieses zweijährigen partizipativen Prozesses ist die «Zukunftsstrategie Ökologischer Landbau» (ZöL), die Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt bei der Eröffnung der Fachmesse BioFach in Nürnberg vorgestellt hat:
«Mit unserer Zukunftsstrategie wollen wir die Umstellung landwirtschaftlicher Betriebe auf den ökologischen Landbau in Deutschland erleichtern und das Ziel, 20 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland ökologisch zu bewirtschaften, schneller erreichen. Unsere Bäuerinnen und Bauern sollen die Chancen nutzen können, die der wachsende Absatzmarkt vor ihrer Haustür bietet. Der Trend zu Bio-Lebensmitteln hält an: 2016 stieg der Umsatz erneut fast zweistellig auf 9,48 Milliarden Euro. Der ökologische Landbau ist neben dem konventionellen Landbau mittlerweile eine wichtige Säule der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft und er liefert einen wichtigen Beitrag, um die ressourcenpolitischen Herausforderungen der Landwirtschaft zu meistern».
Deshalb will das BMEL das zentrale Förderprogramm für den ökologischen Landbau, das Bundesprogramm ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN), stärker finanziell fördern. Die Mittel für den BÖLN sollen um 50 Prozent – auf 30 Millionen Euro pro Jahr erhöht werden. Der Anbau und die Verarbeitung von Eiweißpflanzen, wie Soja, Lupinen, Erbsen oder Klee, soll weiterhin mit sechs Millionen Euro jährlich unterstützt werden (Foto: pexels.com).
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