Samstag, 7. Dezember 2024
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Ölsaatenexporte der Ukraine 2022-2023 übertreffen das Vorjahr

Berlin. (ufop) Die Ausfuhren der in der Ukraine angebauten Ölsaaten haben trotz des seit Februar 2022 anhaltenden Krieges und den damit verbundenen Einschränkungen zugenommen, berichtet die ufop Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen aus Berlin wie folgt.

Die Ukraine konnte ihre globale Stellung als wichtiger Erzeuger von Sonnenblumenkernen auch in der Saison 2022/2023 behaupten. Obwohl mit 12,2 Millionen Tonnen über 5,3 Millionen Tonnen weniger geerntet wurden als in der vorangegangenen Saison, bleibt die Ukraine nach Russland und vor der Europäischen Union auf Platz zwei der weltweit wichtigsten Erzeuger. Gleichzeitig nahm der Anteil der Rohstoffexporte im Jahresvergleich deutlich zu. Der größte Anteil der Ausfuhren zwischen September 2022 und Mai 2023 war für die EU (79 Prozent) bestimmt, da der Zugang zum Weltmarkt aufgrund des fragilen Getreideabkommens beschränkt war. Trotz der erschwerten Bedingungen konnten immer noch rund zwei Millionen Tonnen Sonnenblumenkerne exportiert werden, etwas mehr als in der letzten Saison.

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Nach Einschätzung des ukrainischen Prognosedienstleisters APK-Inform hatten die Sojabohnenausfuhren 2022/2023 einen Umfang von rund drei Millionen Tonnen, gegenüber 1,4 Millionen Tonnen im letzten Wirtschaftsjahr. Besonders die Ausfuhren in die EU und in die Türkei haben sich vervielfacht.

Die Rapsexporte der Ukraine dürften sich im Wirtschaftsjahr 2022/2023 auf 3,4 bis 3,6 Millionen Tonnen belaufen haben, was zum einen deutlich über dem Vorjahresergebnis von 2,7 Millionen Tonnen liegt und zum anderen eine Rekordmenge bedeutet. Wichtigste Destination war mit fast drei Millionen Tonnen die EU, wo der Anteil der aus der Ukraine stammenden Rapseinfuhren knapp 41 Prozent der gesamten Importe ausmacht. APK-Inform prognostiziert die Exporte für das Wirtschaftsjahr 2023/2024 ambitioniert auf dem Niveau des abgelaufenen Wirtschaftsjahrs, wenngleich Kriegseinflüsse derzeit kaum vorhergesagt werden können, besonders die Folgen der russischen Angriffe auf Lager- und Verladeeinrichtungen (Grafik: ufop).