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Online-Handel H1-2017: plus 11,1% gegenüber Vorjahr

Berlin. (bevh) Die aktuellen Zahlen für das Q2/2017 der großen Verbraucherstudie des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) bestätigen weiterhin einen enormen Wachstumskurs im Interaktiven Handel. Als starker Wachstumstreiber des Handels legt der Online-Handel für das 1. Halbjahr 2017 insgesamt mit einem Plus um 11,1 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr 2016 zu.

Zwischen April und Juni 2017 brachten die Verbraucher dem Online-Handel 2017 13.972 Millionen Euro inklusive Umsatzsteuer (H2/2016: 12.464 Millionen Euro) Brutto-Umsatz. Im gesamten Interaktiven Handel (Online- und klassischer Versandhandel) kauften im zweiten Quartal 2017 die deutschen Verbraucher Waren für 15.011 Millionen Euro inklusive Ust. (H2/2016: 13.672 Millionen Euro brutto). Demnach hat der Onlinehandel einen Anteil von 93 Prozent am Gesamtumsatz des Interaktiven Handels. Die digitalen Dienstleistungen wie elektronische Tickets, Downloads, Hotelbuchungen et cetera verzeichnen einen Umsatz von 4.153 Millionen Euro brutto (H2/2016: 3.654 Millionen Euro) und damit ein Umsatzplus von 13,7 Prozent.

Warengruppen-Cluster «Freizeit» (DIY/Blumen/Spielwaren/Auto+Motorrad+Zubehör, Hobby und Freizeitartikel)

Der gesamte Online-Umsatz des Warengruppen-Clusters stieg im 2. Quartal auf 1.812 Millionen Euro brutto (H2/2016: 1.623 Millionen Euro) um 11,6 Prozent. Es geht Richtung Frühling und Sommer und die Kunden werden wieder aktiver. Dies wirkt sich auch auf den Bereich DIY und Blumen aus. Dies bescherte dem Q2/2017 einen Online-Umsatz von 532 Millionen Euro brutto (H2/2016: 402 Millionen Euro) und stieg um 32,4 Prozent.

Warengruppen-Cluster «Einrichtung» (Möbel/Deko/Heimtex/ Haushaltsgeräte)

In der Kategorie Möbel, Lampen + Dekoration zeigte sich sehr hohes Wachstumspotential. Hier stieg der Umsatz online im Q2/2017 um 33,9 Prozent auf 986 Millionen Euro brutto (H2/2016: 736 Millionen Euro).

Warengruppen-Cluster «Bekleidung inklusive Schuhe»

Die Kategorie Bekleidung ist nach wie vor bei deutschen Verbrauchern sehr beliebt. 2,9 Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahr belegen dies. Der entsprechende Umsatz erhöhte sich auf 2.586 Millionen Euro brutto (H2/2016: 2.513 Millionen Euro). Im Q2/2017 lag das Wachstum für den Bereich Schuhe bei 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erwirtschaftete einen Online-Umsatz von 868 Millionen Euro brutto (H2/2016: 850 Millionen Euro).

Warengruppen-Cluster «Täglicher Bedarf» (Lebensmittel, Drogerie, Tierbedarf)

Verbraucher beschäftigen sich immer mehr mit dem Thema «Täglicher Bedarf» im Online-Handel. Daher stieg das Gesamtvolumen des Warengruppen-Cluster um insgesamt 24,9 Prozent mit einem Gesamtumsatz von 948 Millionen Euro brutto (H2/2016: 759 Millionen Euro). Die steigende Akzeptanz für das Warensegment Lebensmittel bescherte dem Q2/2017 einen Online-Umsatz von 272 Millionen Euro brutto (H2/2016: 211 Millionen Euro) und stieg um 28,9 Prozent.

Warengruppen-Cluster «Unterhaltung» (Bücher/Medien/PC/Homeelectronics/ Telekommunikation)

Die Warengruppe Computer, Zubehör und Spiele verzeichnete im Q2/2017 Umsätze von 1.191 Millionen Euro brutto (H2/2016: 919 Millionen Euro) und stieg auf 29,7 Prozent. Der Bereich Elektronikartikel und Telekommunikation wuchs online um auf 16,7 Prozent und verzeichnete einen Umsatz von 2.612 Millionen Euro brutto (H2/2016: 2.238 Millionen Euro). Die Online-Umsätze bei Büchern und E-Books gingen um -7,2 Prozent zurück und lagen bei 826 Millionen Euro brutto (H2/2016: 890 Millionen Euro).

Versendertypen im Interaktiven Handel: Multichannel-Versender holen wieder auf

Mit einem weiteren Wachstum von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Umsatz von 6.633 Millionen Euro brutto (H2/2016: 6.469 Millionen Euro) besetzten die Online-Marktplätze fast wieder die Hälfte der Gesamtumsätze. Im 2. Quartal zogen allerdings die Multichannel-Versender mit großen Schritten nach. Diese Kategorie wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 21,1 Prozent und erreichte einen Umsatz von 5.664 Millionen Euro brutto (H2/2016: 4.677 Millionen Euro). Darunter verzeichneten die Versender mit Herkunft aus dem stationären Geschäft ein überproportionales Plus von 27,5 Prozent. Die Umsätze lagen bei 2.363 Millionen Euro brutto (H2/2016: 1.854 Millionen Euro).

Die Branche setzte im Jahr 2016 im Privatkundengeschäft allein mit Waren rund 52,7 Milliarden Euro um. Der Online-Handel mit Waren hat daran aktuell einen Anteil von über 90 Prozent. Mit den guten Geschäftsergebnissen des Jahres 2016 und ersten Halbjahr 2017 im Rücken, erwartet der bevh in diesem Jahr für den interaktiven Handel insgesamt ein Wachstum von 8 Prozent auf etwa 61,7 Milliarden Euro. Für den E-Commerce-Bereich rechnet der bevh erneut mit einem klar zweistelligen Zuwachs um elf Prozent auf rund 58,5 Milliarden Euro.

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