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20171012-PANEUM

Paneum: eine Cloud fürs Brot

Asten / AT. (bat) Vor zwei Jahren legte der Backgrundstoffhersteller Backaldrin den Grundstein für ein einzigartiges Projekt rund ums Brot. Anfang Oktober wurde das «Paneum – Wunderkammer des Brotes» am Hauptsitz des Unternehmens eröffnet. Das Paneum dient als Kunden- und Veranstaltungsforum, an dem über die Zukunft des Brotes gesprochen und nachgedacht werden kann. Seine umfassende Ausstellung mit 1.200 Objekten aus 9.000 Jahren steht allen Interessierten offen. Das architektonische Konzept und die Planung stammen vom Architekten Wolf D. Prix von Coop Himmelb(l)au.

«Das Paneum soll den Besuchern verdeutlichen, welchen Einfluss und welchen Stellenwert Brot in allen Epochen der Menschheitsgeschichte hatte und bis heute hat», sagt Ideengeber, Gründer und Backaldrin-Firmeninhaber Peter Augendopler. Aus einer Bäckerfamilie stammend und selbst gelernter Bäcker, ist er von Kindesbeinen an und seit der Gründung von Backaldrin auch beruflich in der Welt des Brotes zu Hause. Das internationale Wachstum führte den Familienbetrieb bis heute in mehr als 100 Länder, wo Augendopler und Backaldrin unzählige Bäckereibetriebe sowie unterschiedlichste Brotkulturen kennenlernten. Auf diesem Unternehmergeist und der Leidenschaft für Brot fußt auch die Sammlung, die in den vergangenen 30 Jahren zusammengetragen wurde. Brot ist die einende Klammer der heute mehr als 15.000 Kunst- und Kulturobjekte umfassenden Sammlung. Ägyptische Kornmumien und Spielzeugautos, peruanische Totempfähle und Meissener Porzellan zählen dazu ebenso wie chinesische Getreidespeicher, Zunftgeräte, Gemälde und tausende Bücher.

«Weltweit nehmen sich nur wenige Einrichtungen des wunderbaren Themas Brot an, in Österreich gibt es dazu fast gar nichts», sagt Augendopler, und fügt hinzu: «Daher machen wir das». Das Paneum steht mit der Wunderkammer des Brotes für alle Besucher offen. «Diesen Entschluss haben wir erst bei der Realisierung des Projekts gefasst», erklärt der Paneum-Gründer. «Wir wollen die Bedeutung von Brot unseren Kunden und der Fachwelt, aber auch der breiten Öffentlichkeit näher bringen». Die Verbraucher und Brotliebhaber sollen Brot in einer neuen Art und Weise erfahren können. So ist das Paneum ein Ort, der Brot und seine Geschichte hochleben lässt.

Investition in die Zukunft

Gleichzeitig ist das Paneum ein Ort, an dem aus dem Gestern kommend über Brot und seine Zukunft gesprochen, geforscht und nachgedacht werden kann. «Die Beschäftigung mit der Geschichte der Bäckerei und Offenheit für Brotkulturen in aller Welt sind dafür treibende Kraft und Impulsgeber», sagt Peter Augendopler. «Das Paneum ist daher eine bedeutende Investition in die Zukunft», auch aus einem weiteren Grund. Denn jährlich sind bei Backaldrin tausende Bäcker, Konditoren und andere Fachbesucher aus Österreich und aller Welt zu Gast. «Die Pflege der Partnerschaft mit unseren Kunden und der fachliche Austausch im Haus gewinnen in unserer Branche weiter an Bedeutung», sagt der Projektinitiator. Er will mit dem Paneum auch ein modernes Forum für die Fachwelt schaffen, was auch in wegweisender Architektur zum Ausdruck kommt. «Es kann gar nicht anders sein», sagt Augendopler. «Wenn etwas so eine lange Tradition hat wie Brot, muss es modern präsentiert werden. Damit zeigen wir, dass Bäcker heute ein höchst moderner Beruf ist» (Foto: Backaldrin).

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