Stockholm / SE. (eb) Aufgrund der Eigenschaften von Einweg-Pappbechern im Quickservice- und To-Go-Geschäft galt es bislang als nicht möglich, gebrauchte Becher für Kaffee, Softdrinks, Milchshakes und Eiskrem sinnvoll zu verwerten. Die Müllberge wachsen und Initiativen mit Pfandsystemen und anderen wiederverwendbaren Behältnissen kommen nur schleppend in Gang. Jetzt wollen das schwedische Hygiene- und Gesundheitsunternehmen Essity Aktiebolag (publ), kurz «Essity», und McDonalds Deutschland LLC einen Weg gefunden haben, die sinnlosen Hinterlassenschaften schlechter Gewohnheiten sinnvoll zu verwerten: zu Hygienepapier. Die Mitteilung aus Stockholm verrät uns nicht, was aus dem Kunststoff der Einweg-Pappbecher im Lauf des Verfahrens wird. Werden Kunststoff- und Papierbestandteile nicht ordentlich getrennt, hätten wir bald nur noch mehr Mikroplastik im Wasser. Entsprechend «blumig» kommt die Meldung daher, die wichtige Fragen zwar nicht beantwortet, die Entscheidungsträger aus dem Quickservice- und To-Go-Geschäft aber «schon mal gehört» haben können. Los geht’s:
- Das Hygiene- und Gesundheitsunternehmen Essity aus Schweden und die Schnellkostkette McDonalds Deutschland LLC schreiben mit einem Projekt Kreislaufgeschichte, bei dem gebrauchte Pappbecher zu neuen Rohstoffen verarbeitet werden können. Seit Anfang 2020 hat das Projekt, das aus einem Team von Essity, dem Logistikpartner HAVI und McDonalds Deutschland besteht, eine Reihe von Tests durchgeführt, um gebrauchten Pappbechern neues Leben einzuhauchen.
- Die positiven Tests haben gezeigt, dass Essity geschredderte Papierbecher als Rohstoff für die Herstellung von Toilettenpapier der Marke «Tork» in einer Reihe von Weichpapierproduktionsanlagen des Unternehmens verwenden kann. «Es ist spannend, mit unseren Kunden an Nachhaltigkeitsprojekten wie diesem zu arbeiten. Wenn wir unsere Recyclingtechnologie und unser Wissen über Kreislaufwirtschaft mit den Nachhaltigkeitsambitionen von McDonalds Deutschland LLC kombinieren, ermöglichen wir ein zukünftiges Geschäftsmodell, das dazu beiträgt, den Kreislauf zu schließen», sagt Don Lewis, Leiter des Geschäftsbereichs Professional Hygiene bei Essity.
- Alle Pappbecher, die von McDonalds-Restaurants in Deutschland eingesammelt werden, werden recycelt, wodurch schätzungsweise 1.200 Tonnen Abfall pro Jahr reduziert werden. Die Partnerschaft ist eine Win-Win-Situation für beide Unternehmen: McDonalds Deutschland LLC reduziert seinen Abfall und seine Kohlenstoffemissionen und unterstützt gleichzeitig die Ambitionen von Essity, die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Die Zusammenarbeit ist eine Weiterentwicklung des «Tork PaperCircle» Recyclingservices, dem preisgekrönten Kreislaufservice von Essity für das Recycling gebrauchter Papierhandtücher für die Toilettenpapierproduktion.
- Essity ist ein weltweit führendes Unternehmen für Hygiene und Gesundheit. Der Vertrieb erfolgt in rund 150 Ländern unter den weltweit führenden Marken «Tena» und «Tork» sowie unter weiteren starken Marken. Essity zählt rund 46.000 Mitarbeitende. Der Nettoumsatz im Jahr 2020 belief sich auf rund 11,6 Milliarden Euro. Essity hat seinen Hauptsitz in Stockholm (Foto: Essity).