Hamburg. (gmd) Ziel des Pilotprojekts «KlimaPartner Landwirtschaft» ist es, die CO2-Emissionen in der Landwirtschaft um bis zu 30 Prozent pro Tonne Ernteertrag zu senken. Mit dem Engagement leisten GoodMills Innovation und GoodMills Deutschland einen aktiven Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der gesamten Getreidewertschöpfungskette bis hin zum Konsumenten. Bei dem Projekt werden auf Basis von Praxisversuchen wissenschaftliche Daten erhoben, wie die CO2-Emissionen im Ablauf des Getreideanbaus eines landwirtschaftlichen Betriebs gesenkt werden können. Die entwickelten Anwendungs- und Produktempfehlungen helfen in Zukunft weiteren Betrieben, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren.
«KlimaPartner Landwirtschaft» ist ein gemeinsames Projekt von BASF SE und der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG (RWZ). Es soll Erkenntnisse liefern, wie die CO2-Emissionen in der Landwirtschaft deutlich reduziert werden können und zu einem neuen, nachhaltigeren Standard im Ackerbau beitragen. Als Mühle, Veredler und Vermarkter des klimaoptimiert erzeugten Getreides übernimmt GoodMills eine wichtige Rolle als Bindeglied zwischen Landwirtschaft, Hersteller und Markt. Basis ist das über Jahrzehnte gesammelte Fachwissen und Erfahrung in der Verarbeitung von Getreide und Hülsenfrüchten. GoodMills gibt durch ihre profunde Kenntnis der Anforderungen des Einzelhandels und der Konsumenten dem Projekt so zusätzliche, wichtige Impulse. Aus den Projektdaten sollen zukunftsweisende Handlungsempfehlungen für einen CO2-optimierten Landbau abgeleitet werden – immer unter Berücksichtigung der Skalierbarkeit und Getreidequalität.
Pflanzenbasierte Ernährung als Triebfeder für Innovation
«Wir tragen mit unserem unternehmerischen Handeln aktiv zum gesellschaftlichen Wandel hin zu einer pflanzlich basierten Ernährung bei. Auch deshalb sehen wir eine große Chance darin, das Projekt «KlimaPartner Landwirtschaft» mit Expertise und Innovationskraft zu unterstützen: Weniger CO2-Emissionen im Getreideanbau eröffnen eine tragfähige Zukunft für den Landbau mit klimaoptimiert produzierten Rohstoffen. Mit innovativen technologischen Verfahren und tiefem Rohstoff- sowie Verarbeitungs-Know-how produziert GoodMills natürliche Zutaten auf Basis von Getreide und Hülsenfrüchten. Der Plant-Based-Bereich hat bei uns hohen Stellenwert: So fördern wir mit unseren Innovationen vor allem den Konsum von pflanzlichen Alternativprodukten, indem wir etwa die Produktion unserer pflanzlichen Texturate erweitern, eine Windsichtanlage für Hülsenfruchtmehle bauen oder in die Produktion von Couscous und Bulgur investieren – allein in den letzten drei Jahren sind über 150 Mio. Euro in neue Verarbeitungstechnik und -verfahren geflossen», erläutert Christoph Klöpper, Geschäftsführer bei GoodMills Deutschland.
Enges Miteinander entlang der Wertschöpfung
«Bei dem Projekt «KlimaPartner Landwirtschaft» haben sich starke Partner zusammengetan, um die Landwirtschaft auf dem Weg zu einer klimaoptimierten Produktion zu unterstützen», sagt Dirk Hartmann, Leiter BASF Agricultural Solutions Deutschland. Dieses Miteinander zeichnet das Projekt aus: Mit BASF, RWZ und GoodMills vereint sich umfassende Expertise entlang der gesamten Wertschöpfung. «Es geht nur gemeinsam», ergänzt Jutta Schock (GMI). «Wenn wir zur Lösung der Probleme unserer Zeit und zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen wollen, müssen wir das Know-how aus verschiedenen Bereichen bündeln und gemeinsam an Lösungen arbeiten. Die Investition in Nachhaltigkeit und Klimaschutz erfordert Commitment von allen Partnern.»
Über die «KlimaPartner Landwirtschaft»
Im Pilotprojekt «KlimaPartner Landwirtschaft» wurde auf einem Versuchsfeld Weizen ausgesät, wobei der Landwirt nach den Leitlinien des Projekts agiert. Unterstützt wird er dabei digital durch das Tool «xarvio» der BASF, ein so genannter Field Manager, der unter anderem auf Basis von Wetterdaten und Biomassekarten Anwendungs- und Handlungsempfehlungen gibt. Dadurch soll ein ressourcenschonender Einsatz von Betriebsmitteln erzielt werden, und damit auch ein geringerer CO2-Fußabdruck. Darüber hinaus stellt die RWZ im Rahmen des Projektes die effiziente und CO2-optimierte Betriebsmittel zur Verfügung, zusammen mit dem notwendigen Anwendungs-Know-How. Der verantwortliche Landwirt wendet im Rahmen des Projekts verschiedene Bodenbearbeitungstechniken an. Um den CO2-Fußabdruck des angebauten Weizens weiter zu senken, werden verschiedene Dünge- und Pflanzenschutzmittel auf den Versuchsstreifen der Ackerfläche verwendet. Nach der Ernte wird der Weizen durch die GoodMills Deutschland vermahlen, Mitglied der größten Mühlengruppe Europas, der GoodMills Group. Durch deren umfassende Expertise und zahlreichen Mühlenstandorte in Deutschland sind kurze Transportwege garantiert. Das Tochterunternehmen GoodMills Innovation veredelt mit innovativen Technologien den vermahlenden Weizen. GoodMills Deutschland und GoodMills Innovation übernehmen zudem die Vermarktung des CO2-optimierten Weizens.
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