Bremerhaven. (eb) Steigende Rohstoffpreise seien Vorboten globaler Umwälzungen, hieß es an dieser Stelle vor knapp einem Monat. Zur Erinnerung: Die Preise für landwirtschaftliche Güter lagen im April 2021 im Schnitt um 4,9 Prozent über denen von April 2020. Während sich besonders Naturkautschuk (plus 47,9 Prozent), Getreide (plus 13,9 Prozent) und Rohkaffee (plus 9,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat stark verteuerten, wurden lebende Schweine (minus 29,0 Prozent) und Nüsse (minus 16,8 Prozent) nach wie vor zu niedrigeren Preisen importiert, berichtete das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden.
Es wäre müßig, die Annahmen von Anfang Juni hier zu wiederholen. Auch ohne unser Zutun unterstreichen die jüngsten Zahlen aus Wiesbaden den angenommenen Trend wie folgt:
Die Preise für landwirtschaftliche Güter lagen im Mai 2021 im Schnitt 7,5 Prozent über denen von Mai 2020. Während sich besonders Naturkautschuk (plus 52,2 Prozent), Rohkaffee (plus 22,2 Prozent) und Getreide (plus 18,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat stark verteuerten, wurden lebende Schweine (minus 18,2 Prozent) und Nüsse (minus 16,8 Prozent) nach wie vor zu niedrigeren Preisen importiert, berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer seiner jüngsten Aussendungen.
Die Corona-Katastrophe in Brasilien, weniger durch Covid-19 verursacht als durch überforderte Strukturen und Funktionsträger, hat bis heute 515.985 Menschen das Leben gekostet. Zur Erinnerung: Am 02. Juni 2021 waren es 462.791 Todesfälle. Quelle für die hier verwendeten Zahlen ist das Covid-19-Dashboard der Johns Hopkins Universität (JHU) – Baltimore im US-Bundesstaat Maryland.
Von den rund 211,83 Millionen Einwohnern Brasiliens infizierten sich nach offiziellen Angaben bis heute 18.513.305 Menschen mit Covid-19 (02. Juni 2021: 16.545.554 Menschen). Gut eine halbe Million der 18,5 Millionen Infektionen nahmen einen tödlichen Verlauf – wobei dies »nur« die offiziellen Zahlen sind. Manche Schätzungen liegen darüber. Statistiken zu den Schwerbeschädigten, die bis heute zwar überlebt haben, doch auf Zeit oder für immer gesundheitlich eingeschränkt sein werden, existieren nicht.
Das gegenwärtige Pandemie- Management wirkt sich Zug um Zug auf die Erzeugung von Rohkaffee aus. Brasilien ist weltweit der mit Abstand größte Erzeuger von Rohkaffee. Aufgrund der aktuellen Situation und des großen Unmuts im Land wundert es nicht, dass sich der Rohstoff in Europa aktuell stark verteuert. Es ist auch nicht damit zu rechnen, dass sich der Trend bald umkehren könnte, denn: Rohkaffee ist eine der stärksten Säulen der brasilianischen Wirtschaft. Wird diese Säule geschwächt, nimmt der Druck auf die Volkswirtschaft zu. Bleibt das Corona- Management wie es ist, wird Brasilien viele Jahre brauchen, um zu alter Stärke zurückzukehren. Sofern bis dahin nicht andere Player auftauchen und den Südamerikanern Marktanteile streitig machen. Brasilien ist trotz seines Rohstoff-Reichtums hoch verschuldet und Hauptkreditgeber ist die Volksrepublik China. Wer in Europa nicht nur einfach Tassen Kaffee ausschenkt sondern langfristig faire Lieferbeziehungen pflegen will, sollte diese spezielle Konstellation im Auge behalten. Noch besser: Vielleicht eignen sich Kaffeesträucher bald schon für das Vertical Farming. Damit ließe sich manches Problem einfach in Luft auflösen.
Covid-19: 182 Millionen Infekte und 3,9 Millionen Tote bis heute
Rund um den Globus zählt das Covid-19-Dashboard der Johns Hopkins Universität (JHU) am 01. Juli 2021 exakt 182.021.930 Infektionen, von denen insgesamt 3.941.715 tödlich verliefen. Nachfolgend die 20 Nationen, die die meisten Infekte zu verzeichnen und die meisten Toten zu betrauern haben:
- Vereinigte Staaten: 33.663.501 Infekte | 604.689 Tote
- Indien: 30.362.848 Infekte | 398.454 Tote
- Brasilien: 18.513.305 Infekte | 515.985 Tote
- Frankreich: 5.837.261 Infekte | 111.244 Tote
- Russland: 5.449.594 Infekte | 132.973 Tote
- Türkei: 5.425.652 Infekte | 49.732 Tote
- Großbritannien: 4.817.234 Infekte | 128.404 Tote
- Argentinien: 4.447.701 Infekte | 93.668 Tote
- Italien: 4.259.909 Infekte | 127.566 Tote
- Kolumbien: 4.213.074 Infekte | 105.934 Tote
- Spanien: 3.808.960 Infekte | 80.875 Tote
- Deutschland: 3.736.205 Infekte | 90.911 Tote
- Iran: 3.204.557 Infekte | 84.264 Tote
- Polen: 2.879.912 Infekte | 75.021 Tote
- Mexiko: 2.513.164 Infekte | 232.803 Tote
- Ukraine: 2.300.101 Infekte | 54.581 Tote
- Indonesien: 2.178.272 Infekte | 58.491 Tote
- Peru: 2.052.065 Infekte | 192.331 Tote
- Südafrika: 1.973.972 Infekte | 60.647 Tote
- Niederlande: 1.712.734 Infekte | 18.028 Tote
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