Berlin. (drv) Die durch den Klimawandel ins Ungleichgewicht geratenen Wechsel von Regen- und Trockenperioden haben 2023 erneut zu einem herausfordernden Erntejahr gemacht. Fazit: Auch in Deutschland sind verlässlich gute Ernten nicht mehr selbstverständlich, betont der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) in seiner sechsten und letzten Ernteschätzung 2023.
Der Witterungsverlauf hat zu doppelten Verlusten in der Landwirtschaft geführt. «Durch die Trockenheit im Mai und Juni sank das Ertragspotenzial der Bestände, und das regnerische Wetter der letzten Wochen ließ die Qualitäten deutlich sinken», sagt der DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler. In diesem Jahr wird mit knapp 42 Millionen Tonnen eine leicht unterdurchschnittliche Getreideernte eingefahren, bei Raps erwartet der DRV mit knapp 4,1 Millionen Tonnen eine Erntemenge auf Vorjahresniveau. Die Qualitäten fallen heterogen aus. Für eine abschließende Beurteilung ist es allerdings zu früh, da in einigen Regionen noch nennenswerte Mengen Weizen auf dem Halm stehen. Unbestritten ist, dass der Anteil der Getreidepartien, die für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet sind, höher ausfallen wird als in den Vorjahren. Diese Getreidemengen gehen je nach Qualität in der Tierfütterung oder werden für die Energiegewinnung in Biogasanlagen genutzt.
Mit der vorliegenden Meldung beendet der DRV seine Ernteschätzungen 2023. Es folgt ein Überblick zu Anbauflächen und Getreidearten im Erntejahr 2023 gegenüber dem Vorjahr.
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