Mittwoch, 16. Oktober 2024
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Rückblick 2016: Zentralverband zieht positive Bilanz

Berlin. (zv) Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) setzte sich auch 2016 intensiv für die Interessen der Innungsbäcker ein und blickt auf ein spannendes und erfolgreiches, aber auch herausforderndes Jahr zurück. Als Sprachrohr der Mitgliedsbetriebe agierte der Verband gegenüber der Politik auf nationaler und europäischer Ebene und unterstützte Innungsbäckereien mit Hilfe der Werbegemeinschaft mit zielgruppenspezifischen Kampagnen.

Unter der neuen Verbandsspitze aus Präsident Michael Wippler und Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider setzte sich der Zentralverband 2016 wiederholt intensiv dafür ein, die Interessen der Betriebe zu vertreten und eine möglichst optimale Gestaltung der Rahmenbedingungen für das Bäckerhandwerk zu erreichen. Immer im Fokus stand dabei, praxisgerechte Lösungen zu schaffen und wettbewerbsverzerrende Entwicklungen für Mitgliedsbetriebe abzuwenden – so bei den Gesetzesvorhaben der Großen Koalition zum Registrierkassengesetz, EEG, Mutterschaftsrecht, Entgeltgleichheitsgesetz, zur GAK-Förderung oder «blauen Plakette». Daniel Schneider, seit November 2015 als Hauptgeschäftsführer des Verbands tätig, resümiert: «Gemeinsam haben wir 2016 viele Aufgaben angenommen und erfolgreich umgesetzt. Auch im neuen Jahr engagieren wir uns für die Interessen unserer Mitglieder, um dem Handwerk einen starken Rückhalt zu geben».

In direktem Kontakt mit EU-Parlamentariern konnte Anfang 2016 der Festschreibung des Salzgehalts für Lebensmittel entgegengewirkt werden. Dem Konzept der Nährwertprofile wurde durch den Einsatz des Verbands vorläufig eine Absage erteilt. Ein weiterer wichtiger Meilenstein war das Inkrafttreten des Integrationsgesetzes, das die Forderung des Handwerks nach Rechtssicherheit für die Betriebe während der Ausbildung von Flüchtlingen umsetzt. Auf Vorschlag des Zentralverbands wurde Bernd Kütscher, Direktor der Bundesakademie des Deutschen Bäckerhandwerks Weinheim, in die Deutsche Lebensmittelbuch-Kommission (DLMBK) gewählt. Damit hat sich die seit Langem vom Verband erhobene Forderung, die Rolle der Lebensmittelhandwerke in einem der wichtigsten Gremien der deutschen Lebensmittelbranche zu verstärken, erfüllt. In der zweiten Jahreshälfte machte sich der Verband bei der Diskussion um den Acrylamidgehalt von Backwaren stark, mit dem Ziel, gesetzliche Grenzwerte und teure Untersuchungspflichten abzuwenden. Hier hatte der Verband konkret gefordert, die positiven Effekte einer langen Teigführung zu berücksichtigen. Die beabsichtigten Aushangpflichten im Verkaufslokal konnten erfolgreich verhindert werden. Auch ist durch den Einsatz des Verbands im letzten Herbst eine öffentliche Debatte um eine Begrenzung der EEG-Kosten in Gang gekommen. Auf Anregung des Zentralverbands haben die Spitzenverbände BDI, BGA, DIHK und ZDH im Dezember 2016 eine Erklärung herausgegeben, in der sie forderten, die Finanzierung des EEG grundlegend zu überprüfen, die Unternehmen spürbar zu entlasten und auf weitere Belastungen der Wirtschaft durch neue Abgaben zu verzichten.

Die Werbegemeinschaft des Deutschen Bäckerhandwerks fördert und stärkt das positive Image des Bäckerhandwerks beim Verbraucher und unterstützt Innungsbetriebe mit vielfältigen Aktionen und zielgruppenspezifischen Kampagnen. Mit der Imagekampagne «Deutsche Innungsbäcker» setzt sie ein starkes Zeichen für meisterliches Handwerk und gelebte Tradition – eine Qualitätsauszeichnung im überfluteten Verbraucherdschungel sowohl für den Innungsbäcker als auch für den Konsumenten. Hier können sich interessierte Betriebe über alle Angebote der Werbegemeinschaft informieren.