Dienstag, 30. Mai 2023
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SBG statt Yi-Ko: Burger King hält an Kolobov fest

München. (eb) Wer erinnert sich nicht an den Skandal, der vor gut einem Jahr die Burger King Beteiligungs GmbH erschütterte. Auslöser war der Franchisenehmer Yi-Ko Holding mit seinem Verständnis von Arbeits- und Hygiene-Bedingungen in den angeschlossenen 89 Schnellkost-Filialen mit insgesamt 3.000 Beschäftigten. Yi-Ko steht für Ergün Yildiz und Alexander Kolobov und besonders Yildiz als Geschäftsführer war in die Kritik geraten, während sich Kolobov um seine Geschäfte in Russland kümmerte. Noch im Januar sah es so aus, als kämen die Yi-Ko-Filialen unter den Hammer. Doch dann probte Kolobov die Rolle rückwärts, beglich die Schulden der alten Betreibergesellschaft und gab der Fritz Nols AG den Auftrag zur Restrukturierung. Aus Yi-Ko wurde alsbald die SBG Schloss Burger GmbH. Mit einem professionellen Management-Team kehrte Ruhe ein und es wurden wichtige Maßnahmen umgesetzt. Nicht zuletzt, um verlorenes Vertrauen bei der Burger King Beteiligungs GmbH respektive Burger King Europe (BKE) zurück zu gewinnen. Die Mühe hat sich gelohnt: Wie BKE in dieser Woche mitteilte, hat Burger King der SBG Schloss Burger GmbH die offizielle Lizenz zum Betrieb der Restaurants in Deutschland erteilt. Das Management und die operative Leitung der heute 84 Restaurants verantwortet nun Denis Korabljov. Ein Grund, weshalb sich BKE mit dem alten Franchisenehmer wieder zusammengerauft hat mag darin liegen, dass die Suche nach neuen Filialbetreibern schwierig ist. Andererseits gilt Kolobov als erfahrener Systemgastronom und einer der größten Restaurantbetreiber Europas. So hat er mit gut 600 Filialen nicht nur eine der größten Coffee-Shop-Ketten Russlands aus dem Boden gestampft, sondern darüber hinaus in den letzten Jahren über 250 Burger King Filialen in Russland eröffnet. In Folge der auch an dieser Stelle beschriebenen Missstände 2014 sah sich Kolobov gezwungen, den früheren Betreiber zu ersetzen und eine aktivere Rolle zu übernehmen. Ein weiterer Grund wird das Russland- Embargo mit seinen Folgen sein: Die 84 Filialen in Deutschland können die über 250 Burger King Filialen in Russland stützen, für die der Einkauf derzeit immens teuer sein muss. Wir hoffen, dass es die 3.000 Beschäftigten in Deutschland mit der neuen SBG jetzt gut getroffen haben.

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