Freitag, 11. Oktober 2024
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Schnellladepark am neuen Café Lieb nimmt Betrieb auf

Tübingen. (swt / eb) Das Cafe Lieb ist ein über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes Unternehmen, mit einem hohen Anspruch an sich selbst und an die Erfüllung der Wünsche seiner Kunden – schreibt Inhaber Hermann Leimgruber auf der Homepage des Unternehmens. Der gelernte Bäcker- und Konditormeister sowie staatlich geprüfte Lebensmitteltechniker und Betriebswirt im Handwerk steht gerade unter dem Eindruck der Eröffnung seines neuen Unternehmenszentrale mit angeschlossenem Cafe. Praktisch vis-a-vis und damit in Verbindung steht ein Schnellladepark der Stadtwerke Tübingen (SWT). Die offizielle Eröffnung des neuen Standorts des Café Liebs und des SWT-Schnellladeparks fand dieser Tage mit geladenen Gästen auf dem Gelände des florierenden Produktionsbetriebs statt. Neben den Verantwortlichen des Café Liebs und der Stadtwerke nahm auch Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer als Ehrengast an der symbolischen Inbetriebnahme des neuen Schnellladeparks teil.

So schön – und vor allem lecker – könne eine Ladepause in Tübingen mit dem E-Auto ab sofort sein, schreiben die Stadtwerke Tübingen in ihrer Mitteilung: Im neuen Schnellladepark der SWT wird die Ladedauer zum echten Genuss. In Sichtweite zu den Ladesäulen locke das Café Lieb mit beliebten Backwaren und einer neuen Kreation: Seit der Einweihung des neuen Standorts geht neben Kuchen, Torten oder Brezeln auch das frisch gebackene «Traufäckerbrot» über die Ladentheke. Durch der Kooperation von Café Lieb und SWT profitieren nicht nur die beteiligten Projektpartner, sondern die ganze Region. Bäckereiproduktion und Schnellladepark ergänzen sich perfekt – die neue Aufenthaltsqualität für E-Mobilisten während des E-Auto-Ladens ist im Raum Tübingen bislang einzigartig.

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«Neben den leckeren Backwaren des Café Liebs ist es auch der Standort, der den neuen Schnellladepark so attraktiv macht», sagt Hanno Brühl, Bereichsleiter Energie und Innovation bei den SWT. «Aufgrund der Nähe zur B27 sind die Ladepunkte für den Durchgangsverkehr, Pendlerinnen und Pendler aber auch Tübingerinnen und Tübinger gut erreichbar. Mit der Inbetriebnahme wird die E-Ladeinfrastruktur in Tübingen an einem wichtigen Knotenpunkt erweitert – und die Mobilitätswende in Baden-Württemberg weiter vorangebracht. Mit der Bereitstellung der Flächen für die Ladesäulen und der durchweg guten Zusammenarbeit ist das Café Lieb maßgeblich an diesem Ergebnis beteiligt.»

«Die Idee eines Schnellladeparks an der B27 ist gut. Das Konzept eines Bäckerei-Produktionsstandorts mit integriertem Café an einer hoch frequentierten Bundesstraße ebenso. Richtig rund werden beide Projekte aber erst in ihrer Verbindung», sagt Hermann Leimgruber, Inhaber des Café Liebs. «Die Verkehrswende in der Region braucht die Unterstützung der ansässigen Unternehmen. Als überzeugter E-Mobilist freue ich mich, wenn das Angebot des Café Liebs zur Attraktivität der E-Ladeinfrastruktur in Tübingen beiträgt. Gleichzeitig sind alle Neukundinnen und -kunden herzlich willkommen, die über den neuen SWT-Schnellladepark ihren Weg ins Café Lieb finden.»

Stromversorgung über eine gemeinsame Trafostation

Die gute Zusammenarbeit der beiden Projektpartner zeigt sich auch bei der Stromversorgung des Areals: Der SWT-Schnellladepark und die Café Lieb-Produktionszentrale werden über eine gemeinsame Trafostation mit Strom versorgt. Diese Lösung ist nicht nur innovativ, sondern auch klimaschonend: Die Bäckerei-Produktion und der Schnellladepark werden optimal mit der PV-Anlage auf dem Dach des Café Lieb-Gebäudes kombiniert. Durch ein von den SWT entwickeltes Lastmanagementsystem wird der lokal erzeugte PV-Strom direkt vor Ort genutzt. Die Belastung des Stromnetzes kann so minimiert werden.

Minimale Ladedauer an den SWT-Schnellladesäulen

Für E-Mobilisten mit schnellladenden Fahrzeugen reicht die Dauer des Ladevorgangs an den neuen Ladesäulen der SWT nur für den kleinen Hunger. Die Maximalleistung der Ladestationen beträgt 300 Kilowatt – sind beide Ladepunkte belegt teilt sich die Leistung auf je 150 Kilowatt. Eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern erreichen schnellladende E-Autos damit schon ab fünf Minuten. Umso besser, dass das Café Lieb alle Speisen und Getränke auch zum Mitnehmen anbietet. Die meisten E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer haben für Kaffee und Kuchen aber auch vor Ort etwas Zeit: Aktuell fahren die meisten E-Fahrzeuge nach einer Ladezeit von 20 bis 30 Minuten rund 300 Kilometer weit.

Die Bedienung der neuen Schnellladesäulen ist fast so leicht wie Brezeln kaufen: Am einfachsten funktioniert der Ladevorgang über die SWT-Lade-App «Lade TüStrom». Möglich ist aber auch die Abwicklung über den QR-Code auf der ausgewählten Ladestation. Nach einem kurzen Scan mit dem Smartphone kann der Ladepunkt freigeschaltet und genutzt werden.

Festliche Einweihung mit Angeboten für die ganze Familie

Mit dem neuen Produktionsstandort des Café Liebs verwirklicht die Familie Leimgruber mit Hermann Leimgruber, Annett Leimgruber und Patrick Leimgruber an der Spitze, ein Herzensprojekt für ihr Familienunternehmen: In dem 2.500 Quadratmeter großen Gebäude am Traufäcker kommen Produktionsstandort, Verkauf und Verwaltung zusammen. Die Zentrale der beliebten Tübinger Bäckerei mit acht Filialen in der Region kehrt damit nach 17 Jahren von Reutlingen nach Tübingen zurück. Ein guter Grund, zu feiern: Zur Einweihung sorgten am «Tag der Deutschen Einheit» die Musikvereine Hagelloch und Lustnau für gute Stimmung. Die Feuerwehr Lustnau rückte mit ganz besonderem Equipment an: ein Spezialcontainer, in dem E-Autos bei Akkubränden gelöscht werden können. Die Vorführungen zeigten eindrücklich, wie die Feuerwehr in solchen schwierigen Brandfällen vorgeht. Unter den kleinen Gästen war vor allem die Hüpfburg beliebt, während die zahlreichen Besucherinnen und Besucher im Festzelt mit frischen Backwaren versorgt wurden. Ein Quiz zum Thema E-Mobilität lockte zahlreiche Interessierte an den Infostand der Stadtwerke Tübingen. Versteht sich von selbst, dass die Stadtwerke Tübingen beim Anfertigen der Fotos nur Augen für ihren neuen Schnellladepark hatten (Fotos: SWT).