Schweinfurt. (ag) Wie das Amtsgericht Schweinfurt unter den Aktenzeichen IN 82/12 und IN 83/12 mitteilt, ist in den Insolvenzverfahren über die Vermögen der Seufert’s Backhaus GmbH + Co. Produktions KG sowie der Seufert’s Backhaus Vertriebs GmbH die vorläufige Insolvenzverwaltung zur Sicherung des Schuldnervermögens vor nachteiligen Veränderungen angeordnet worden. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Backhauses Seufert bestellte das Amtsgericht den Rechtsanwalt Frank Hanselmann aus Würzburg. Gegenüber der Regionalpresse erklärte Inhaber Joachim Seufert, dass der Geschäftsbetrieb in der Produktion wie im Vertrieb zunächst wie gehabt weiterlaufen soll. Erklärtes Ziel des Familienbetriebs von 1957 sei, einen kapitalstarken Kooperationspartner ins Boot zu holen. Er verwies in diesem Zusammenhang auf ein überregionale Großhandelsgeschäft mit Backspezialitäten aus Franken. Zählte Seufert vor Jahren noch über 40 Filialen in einem Umkreis von 45 Kilometern, reduzierte die Bäckerei deren Zahl irgendwann auf gut 30 in einem Umkreis von 25 Kilometern. Um 2009 herum zählte das Backhaus noch insgesamt etwa 120 Mitarbeitende. Nach Angaben der Regionalpresse kommt der Betrieb derzeit auf nur noch gut 70 Beschäftigte, die die aktuell 14 Filialen und das Großhandelsgeschäft bewirtschaften. Gründe für die finanzielle Schieflage seines Unternehmens sieht Seufert vor allem in den «exorbitant gestiegenen Rohstoffpreisen» sowie in einem allgemein «erbarmungslosen Verdrängungswettbewerb». Das (verbliebene) Netz an Verkaufsstellen sei nicht mehr kostendeckend zu betreiben.
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