Oberhavel. (lb) Im Löwenberger Land bei Oranienburg, ungefähr 50 Kilometer nördlich von Berlin-Mitte, öffnete Anfang Juni ein zukunftsweisender Nahversorger seine Türen. In Teschendorf sorgt seither «Emmas Kaufhalle» für ein umfangreiches Sortiment an Produkten für den täglichen Bedarf, inklusive regionaler Ware und frischem Obst und Gemüse.
Die obligatorische Kaufhalle hat vor zwei Jahrzehnten schon den Betrieb aufgegeben. Seitdem mussten die Bewohner des 900 Einwohner zählenden Dorfes immer viele Kilometer zum nächsten Supermarkt fahren. Susanne Scheuermann und Christian Lambeck wollten das ändern und entwickelten ihr Konzept von Emmas Kaufhalle. «In dem automatisierten Supermarkt bieten wir 24/7 rund 650 unterschiedliche Artikel und bis zu 9.000 Produkte an. Hier können sich unsere Nachbarn und Durchreisende jetzt mit dem Nötigsten versorgen», sagt Susanne Scheuermann. Christian Lambeck ergänzt: «Ob wir mit dem Sortiment richtig liegen, wird sich zeigen. Es lässt sich auf jeden Fall immer anpassen. Schließlich wollen wir die Bedürfnisse der Kunden bestmöglich erfüllen».
Ein besonderes Feature ist die Integration eines Tabakwarenautomaten. Durch die Verifizierung des Alters der Käufer und der Gültigkeit des Personalausweises ist sichergestellt, das die Abgabe von Tabakwaren und alkoholischen Getränken gesetzeskonform erfolgt. Das System arbeitet bargeldlos und kontaktlos. Zahlungen per EC-Karte, Kreditkarte, GooglePay und ApplePay sind möglich.
Technologiepartner von Emmas Kaufhalle ist der Smart Store-Produzent LateBird aus Paderborn. Der zählt hierzulande zu den Innovationsführern im Bereich automatisierter Smart Stores. Die wesentlichen Komponenten dieses Einkaufssystems sind für den Verbraucher nicht sichtbar. Die Technologie im Hintergrund, besteht aus Produktautomaten, Förder- und Automatisierungstechnik, die so intelligent miteinander verbunden sind, dass ein Betrieb ohne Verkaufspersonal rund um die Uhr möglich ist. «LateBird ist der Ferrari unter den Smart Stores. Das System benötigt rund zwei Minuten zur Auslieferung von zirka zwanzig Produkten. Schneller kann man nicht einkaufen», sagt Markus Belte, Geschäftsführer von LateBird und Erfinder des Systems. Ursprünglich wurde das preisgekrönte System als «Supermarkt im Container» entwickelt. Heute sind immer mehr Kunden auch an Inhouse-Lösungen interessiert, da sich die Nutzung von leerstehenden Gewerbeimmobilien in strukturschwachen Regionen hierfür ideal anbietet.
(Fotos: LateBird Deutschland GmbH)
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