Dienstag, 19. März 2024
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Statistik: Einzelhandel setzt in 2022 real weniger um

Wiesbaden. (destatis) Was sich an drei Fingern abzählen lässt, bestätigt nun auch die offizielle Statistik: Der Einzelhandel in Deutschland erzielte nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamts (Destatis) 2022 real (preisbereinigt) 0,3 Prozent weniger Umsatz und nominal (nicht preisbereinigt) 8,2 Prozent mehr Umsatz als im Rekordjahr 2021. Die Differenz spiegelt die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider. 2021, in dem der bisher höchste Jahresumsatz seit Beginn der Zeitreihe erzielt wurde, stiegen die Umsätze real gegenüber dem Vorjahr 2020 um 0,8 Prozent und gegenüber 2019 um 5,6 Prozent.

Der Versand- und Interneteinzelhandel war 2022 mit einem Umsatzminus von real 8,1 Prozent sowie nominal von 3,2 Prozent deutlich rückläufig. Allerdings hatte die Branche während der Pandemie enorme Umsatzzuwächse (2021: real +12,3 Prozent versus 2020) erzielt. Dagegen verzeichnete der Einzelhandel ohne Tankstellen und Verkauf von Brennstoffen, wie etwa Heizöl, 2022 im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzminus von real etwa 0,3 Prozent sowie nominal einen Zuwachs von gut 7,3 Prozent.

Umsatz 11/2022 real 2,2 Prozent höher als im Referenzmonat 11/2019

Im November 2022 haben die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt real 1,1 Prozent und nominal 1,3 Prozent mehr umgesetzt als im Oktober 2022. Gegenüber dem Vorjahresmonat November 2021 sank der Umsatz real um 5,9 Prozent, stieg allerdings nominal um 4,8 Prozent. Damit war der Umsatz real 2,2 Prozent höher als im November 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen ist auch hier auf die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel zurückzuführen.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln verzeichnete im November 2022 im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt real 1,3 Prozent weniger Umsatz. Gegenüber dem Vorjahresmonat 11/2021 sank der Umsatz um 5,7 Prozent und im Vergleich zum November 2019 um 5,2 Prozent.

Der reale Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln war im November 2022 kalender- und saisonbereinigt 2,1 Prozent höher als im Oktober 2022. Damit lag der Umsatz real um 6,1 Prozent unter dem Niveau von 11/2021, jedoch mit plus 7,7 Prozent deutlich über der Referenz von November 2019.

Der Umsatz im Internet- und Versandhandel verzeichnete im November 2022 ein reales, kalender- und saisonbereinigtes Umsatzminus von 1,3 Prozent gegenüber 10/2022 sowie 9,2 Prozent versus 11/2021. Doch liegen die Umsätze hier mit plus 25,6 Prozent weiter deutlich über dem Niveau von November 2019.

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