Donnerstag, 18. April 2024
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Statistik: über die Deutschen und ihre Produktivität

Wiesbaden. (destatis) Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen stieg in Deutschland zwischen 1991 und 2011 um 22,7 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhöhte sich die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen-Stunde sogar um 34,8 Prozent. Ursache ist, dass sich in den letzten 20 Jahren die in Deutschland je Erwerbstätigen im Schnitt geleisteten Arbeitsstunden um 9,0 Prozent verringerten. Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität wird als Quotient aus preisbereinigtem BIP und Erwerbstätigen (Arbeitnehmer und Selbstständige) respektive Erwerbstätigen-Stunden berechnet. Die Lohnkosten, die als das Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer definiert sind, stiegen zwischen 1991 und 2011 um 47,5 Prozent. Je Arbeitnehmerstunde erhöhten sie sich deutlich stärker (63,4 Prozent), da 2011 gegenüber 1991 im Schnitt 9,7 Prozent weniger Arbeitsstunden je Arbeitnehmer geleistet wurden. Der Verbraucherpreisindex, der die Inflation in Deutschland misst, stieg zwischen 1991 und 2011 um 45,8 Prozent. Die Lohnstückkosten, die die Veränderung der Lohnkosten in Relation zur Arbeitsproduktivität darstellen, stiegen von 1991 bis 2011 nach dem Personenkonzept um 20,2 Prozent und nach dem Stundenkonzept um 21,2 Prozent. Den größten Anstieg gab es jeweils in den ersten fünf Jahren nach der Wende: Die Lohnstückkosten stiegen von 1991 bis 1995 nach dem Personenkonzept um 13,5 Prozent und nach dem Stundenkonzept um 14,5 Prozent. Danach blieben die Lohnstückkosten bis 2008 stabil, was nicht zuletzt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft stärkte. Als Folge der Stabilisierung zur Bewältigung der Wirtschaftskrise 2009 stiegen die Lohnstückkosten dann gegenüber 2008 sprunghaft an (Personenkonzept plus 5,5 Prozent; Stundenkonzept plus 6,0 Prozent).

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