Bremerhaven. (eb) Ganz ehrlich: In Sachen Covid-19 können wir drei Kreuze dafür machen, dass es Dr. Mai Thi Nguyen-Kim gibt. Mit dem Wissen, das uns die Naturwissenschaftlerin am 01. April 2020 unter dem Titel «Corona geht gerade erst los» vermittelte, war und ist sie eine gute, wenn nicht gar die beste Beraterin im Umgang mit der Pandemie. Nicht von ungefähr zählt das Video, das immerhin 22:26 Minuten dauert, bis heute über 6,5 Millionen Aufrufe. Während sich die Politik von Situation zu Situation hangeln muss und dabei manchmal in Bandwurmsätzen verliert, die kein Mensch mehr versteht, erlöst uns Dr. Mai, in dem sie komplexe Zusammenhänge leichtfüßig darlegt und realistische Szenarien fundiert begründet. Und zwar so, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, sie zu verstehen. Auch Politiker, die jetzt vielleicht zum dritten oder vierten Mal ihr Fähnchen in den Wind hängen – ungeachtet der Tatsache, dass jeder Populismus Menschenleben kostet und auch der Wirtschaft nicht wirklich hilft.
Die zweite Welle der Pandemie ist nicht vom Himmel gefallen, sondern zum Teil das Ergebnis zu früher, leichtsinniger Lockerungen. Eine dritte Welle würden Teile der Wirtschaft kaum noch verkraften. Entscheidungsträger müssen daher sehr genau überlegen, wie eine Exit-Strategie aus der Pandemie aussehen kann. Hier sind wir wieder bei Dr. Mai, die kürzlich auf ihrem Youtube-Kanal dargelegt hat, wie Corona endet. Hochgeladen am 28. Januar 2021, zählt die Erörterung jetzt schon 2,3 Millionen Aufrufe. Kurz gefasst geht es darum zu verstehen, dass SARS-CoV-2 nicht verschwindet, nur weil wir plötzlich einen Impfstoff haben – sondern endemisch wird, bei uns heimisch. Die Pandemie endet also nicht von heute auf morgen. Vielmehr werden wir in einem längerfristigen Prozess irgendwann feststellen, dass die tödliche Gefahr unter Kontrolle ist. Dieser Prozess wird sich über Jahre hinziehen. Weil dieser Prozess auch unternehmerische Entwicklungen beeinflusst, sollten Entscheidungsträger über den mutmaßlichen Verlauf im Bilde sein. Kurzum: Die 20 Minuten, die »So endet Corona« dauert, sind gut investiert und zahlen sich wahrscheinlich mehrfach aus – egal was wir in den kommenden Monaten von wem zu hören bekommen (Titelfoto: pixabay.com – TextFotos: Bildschirmfotos – maiLab Channel auf Youtube).
WEITERE THEMEN AUS DIESER RUBRIK FÜR SIE:
- HelloFresh: kann Gruppenumsatz im Q3-2024 halten
- UTP: BLE untersagt Edeka zu lange Zahlungsziele
- EUDR: BMEL leitet Länder- und Verbändeanhörung ein
- KI: Wirtschaft wünscht sich Lösungen aus Deutschland
- Starbucks: veröffentlicht vorläufige Ergebnisse und suspendiert Prognose
- EPP kooperiert mit Jufeba auf dem britischen Markt
- Just Eat Takeaway: veröffentlicht Q3-2024 Handels-Update
- Coop Schweiz: übernimmt Pronto vollständig
- EMD: Interkontinentale Allianz begrüßt Lotte-Konzern
- Ernährungsindustrie: übt sich in vorsichtigem Optimismus
- DLG: Investitionen und Trends in Innovation und Produktion
- Südzucker: Ergebnisrückgang im H1-2025 ist deutlich
- HungryPanda: sammelt 55 Millionen für die weitere Expansion ein
- Uni Hohenheim: freut sich über Spitzenplatz in der Forschung
- Lesaffre-Gruppe: erwirbt Mehrheitsbeteiligung an Biorigin
- Edeka Minden-Hannover eröffnet neue Firmenzentrale
- 10 Jahre umfassende Kompetenz für IT-Projekte
- Lohnsteuerhilfe: Höhe der Aussetzungszinsen verfassungswidrig?
- BürokratieentlastungsG IV kann nur ein Auftakt sein
- BayWa AG: Außerplanmäßige Abschreibungen belasten das Ergebnis