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Valora: übernimmt BackWerk und baut Kapazitäten aus

Muttenz / CH. (vh) Die in der Schweiz ansässige Valora Gruppe hat sich über die letzten Jahre auf ihr Kerngeschäft fokussiert und ist heute ein führendes Unternehmen im kleinflächigen Retail an Hochfrequenzlagen im deutschsprachigen Europa. Gleichzeitig verfügt sie im Backwaren- und Laugenbereich von der Produktion bis zum Einzelhandel über eine integrierte Wertschöpfungskette. Nach Abschluss der Konsolidierungs- und Fokussierungsstrategie investiert Valora nun wie angekündigt in ihre Wachstumsstrategie.

Valora wird zu einem führenden vertikal integrierten Food-Service Anbieter in Deutschland

Die Zustimmung des Deutschen Bundeskartellamts vorausgesetzt übernimmt Valora im 4. Quartal 2017 in einem exklusiven Verkaufsprozess das Food-Service Unternehmen BackWerk vom schwedischen Finanzinvestor EQT Holding AB und den Gründern Dr. Dirk Schneider und Dr. Hans Christian Limmer. Der Kaufpreis für die vollständige Übernahme beläuft sich auf rund 190 Millionen Euro. Das bisherige Management von BackWerk bleibt an Bord und stellt die Kontinuität bei BackWerk sicher. Geführt wird BackWerk wie bis anhin vom Hauptsitz Essen aus, künftig als Teil der Division Food Service von Valora.

Mit BackWerk ergänzt Valora ihr Format-Angebot mit einer starken, etablierten Marke. BackWerk verfügt in Deutschland über mehr als 300 Filialen, die überwiegend im Franchise-Modell betrieben werden. Mit der Akquisition baut Valora ihre Präsenz im deutschen Out-of-Home-Markt deutlich aus. Zusammen mit den anderen bestehenden Formaten in Deutschland – Ditsch, ServiceStore DB, Press + Books, cigo, k kiosk, avec und U-Store – ergibt dies insgesamt über 1’500 Verkaufsstellen, größtenteils an hochfrequentierten Lagen. Zudem verfügt BackWerk neben einigen Standorten in der Schweiz und in Slowenien über 20 Filialen in Österreich, wo Valora bereits mit Brezelkönig International und Press + Books aktiv ist, sowie 13 Filialen in den Niederlanden und unterstützt damit die voranschreitende Internationalisierung von Valora.

Neues Wachstumspotenzial in Kernmärkten mit attraktiven Umsatz- und Margensynergien

BackWerk erzielt einen Außenumsatz von über 200 Millionen Euro und hat die Anzahl Filialen in den letzten fünf Jahren um 25 Prozent ausgebaut. BackWerk erwartet für 2017 einen Nettoumsatz von rund 55 Millionen Euro bei einer operativen Ebita-Marge von rund 26 Prozent. Valora bezahlt für BackWerk auf Basis 2017 ein Ebita-Multiple ohne Synergien von rund 13x.

Darüber hinaus rechnet Valora mittelfristig mit jährlichen Umsatz- und Margensynergien im einstelligen Millionenbereich. Valora profitiert von der hohen Franchise-Kompetenz von BackWerk und stärkt mit der Investition im Bereich Backwaren auch die vertikale Integration des Unternehmens.

Weiterer Kapazitätsausbau in der Laugenbackwaren-Produktion

Eine weitere Investition ins Wachstum betrifft das Produktionsgeschäft der Brezelbäckerei Ditsch. Dort investiert Valora über die nächsten zwei Jahre insgesamt rund 50 Millionen Euro in den Ausbau der Kapazitäten an den bestehenden Produktionsstandorten in Deutschland und in den USA. Letzteres nachdem sie im Januar 2017 Pretzel Baron in Cincinnati, USA, übernommen hat. Die Investitionen tragen dem sich positiv entwickelnden Laugenbackmarkt Rechnung und festigen die führende Marktposition von Valora.

Auf einen Blick

  • Die eidgenössische Valora Holding, Mutterkonzern von Ditsch, Brezelkönig und Pretzel Baron, übernimmt für rund 190 Millionen Euro das in Deutschland ansässige Food-Service-Unternehmen BackWerk, das über ein Franchise-Netzwerk mit mehr als 340 Filialen an attraktiven Lagen vor allem in Deutschland, Österreich und den Niederlanden verfügt.
  • Mit der Übernahme wird Valora einer der führenden vertikal integrierten Food-Service-Anbieter in Deutschland und treibt die Internationalisierung weiter voran.
  • Mit dieser Transaktion erschließt Valora neues Wachstumspotenzial in seinen Kernmärkten mit attraktiven Umsatz- und Margensynergien.
  • Gleichzeitig baut Valora ihre Produktionskapazitäten für Laugenbackwaren in Deutschland und den USA weiter aus und investiert dafür in den kommenden zwei Jahren rund 50 Millionen Euro.
  • Diese Investitionen werden aus einer Kombination von Eigen- und Fremdkapital finanziert. Valora beantragt an einer außerordentlichen Generalversammlung im November 2017 eine Kapitalerhöhung von rund 150 Millionen Schweizer Franken, die auch der Refinanzierung der 2018 fälligen Hybridanleihe dient.
Michael Mueller, CEO von Valora, sagt: «Wir haben in den vergangenen Jahren mit unserer Fokussierung zum klar positionierten Convenience- und Food-Service Anbieter eine ausgezeichnete Basis für Wachstum geschaffen. Die Akquisition von BackWerk und die Investitionen in unsere Produktion sind dabei ein wichtiger Schritt, um unseren Bereich Food Service und die vertikale Integration von Produktion und Einzelhandel weiter auszubauen».

Karl Brauckmann, CEO von BackWerk, erklärt: «Für uns ist Valora der ideale Partner, um unser starkes Wachstum der letzten Jahre fortsetzen zu können. Wir freuen uns, ab sofort Teil dieses dynamischen und innovativen Unternehmens zu sein und einen wichtigen Beitrag zum weiteren Wachstum von Valora leisten zu können».

Bestätigung der Ebit-Guidance und Antrag auf Kapitalerhöhung

Für das Geschäftsjahr 2017 bestätigt Valora die zuvor kommunizierte Ebit-Guidance (76 bis 82 Millionen Schweizer Franken). Dabei wird der erwartete Ebit-Beitrag von BackWerk im Jahr 2017 durch die Transaktionskosten überkompensiert. Diese Wachstumsinvestitionen werden aus einer Kombination von Eigen- und Fremdkapital finanziert. Valora beantragt an einer außerordentlichen Generalversammlung im November 2017 eine Kapitalerhöhung von rund 150 Millionen Schweizer Franken, die auch der Refinanzierung der 2018 fälligen Hybridanleihe dient. Die Einladung zur außerordentlichen Generalversammlung wird den Aktionären zu gegebener Zeit zugestellt (Foto: pixabay.com).