Frankfurt. (vdma) Der deutsche Nahrungsmittelmaschinen- und Verpackungsmaschinenbau hat das Jahr 2023 mit einem Minus von real vier Prozent im Auftragseingang abgeschlossen, berichtet der VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen. Interessant: Es liegen mehr Aufträge aus dem Inland und den Euro-Partnerländern vor, doch ist ein zweistelliger Rückgang der Bestellungen aus den Ländern außerhalb des Euroraums zu verzeichnen.
Bestellungen aus dem Nicht-Euroraum rückläufig
Die Detailbetrachtung zeigt, dass die Bestellungen aus dem Ausland um real 6 Prozent unter den Vergleichswert des Vorjahres fielen, dabei sanken vor allem die Aufträge aus den Ländern außerhalb des Euroraums. Sie lagen 2023 mit einem Minus von real 11 Prozent deutlich unter dem Vorjahr.
Euroländer und Inland mit Auftragszuwachs
Demgegenüber stieg die Nachfrage aus den Euro Partnerländern um real 11 Prozent und aus Deutschland um real 10 Prozent über das Niveau von 2022. Damit wurde der Ausgleich zwar nicht ganz geschafft, aber die Bestellungen aus der Eurozone sorgten dafür, dass das Jahr 2023 für die Hersteller von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen mit einem moderaten Minus im Auftragseingang abgeschlossen werden konnte.
«Unsere Branche ist mit geringen Einbußen durchs Jahr 2023 gekommen. Gegenüber dem Maschinenbau insgesamt, der im Auftragseingang minus 12 Prozent verbuchte, schnitten wir besser ab», sagt Beatrix Fraese, Expertin für Märkte und Konjunktur und stellvertretende Geschäftsführerin im VDMA Fachverband Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen.
Zuwachs beim Produktionswert in 2023
Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes wuchs die Maschinenproduktion der Branche im Jahr 2023 basierend auf dem hohen Auftragsbestand um nominal 6 Prozent und erreichte fast 16 Milliarden Euro Produktionswert. Für 2024 rechnet der VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen vor dem Hintergrund der Auftragseingangsentwicklung im vergangenen Jahr sowie abschmelzenden Auftragspolstern mit einem geringeren Zuwachs der Produktion. In welcher Größenordnung lässt sich aktuell nicht beziffern, zumal der Bestelleingang im laufenden Jahr wieder auf Wachstum einschwenken kann. Dies gilt insbesondere für die Nachfrage nach Verpackungsmaschinen.
Fokus auf EU-Verpackungsverordnung
Die Diskussionen um die neue EU-Verpackungsverordnung sorgte im vergangenen Jahr für viel Unsicherheit im Markt und belastete den Auftragseingang. Diese Investitionsbremse könnte sich bereits in diesem Jahr lösen, sofern der Entwurf der Verordnung im April durch das europäische Parlament und den europäischen Rat angenommen wird und dann 2025 in Kraft tritt.
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