Stuttgart. (peta) Sich bewusst mit weniger oder ganz ohne Fleisch zu ernähren, liegt voll im Trend. Oberflächlich betrachtet. Könnte auch sein, dass wir Tieren heute ein anderes Bewusstsein zubilligen als noch vor Jahrzehnten. Das wirft dann Fragen auf nach Züchtung, Haltung, Transport und Verarbeitung und kollidiert schon mal mit einer grauen Realität – in der lebendige Wesen, die zur Schlachtbank geführt wurden, schlicht als «Protein-Ernte» bezeichnet werden. Der «Veggie-Day», den verschiedene Initiativen einst forderten und vereinzelt noch fordern, bezieht sich nicht nur auf unseren Umgang mit dem lieben Vieh, sondern nimmt vielmehr die Tierwirtschaft als Klimasünder ins Visier.
Schon 2006 besagte ein Bericht der UN-Welternährungsorganisation (FAO), dass die Tierwirtschaft Hauptverursacher der schlimmsten Umweltprobleme unserer Zeit ist, inklusive Klimawandel. Schließlich werden hier neben Ammoniak die Treibhausgase Kohlenstoffdioxid, Methan und Stickoxid in unvorstellbar großer Menge erzeugt. Dies geschieht entweder direkt durch den Verdauungsprozess oder die Ausscheidungen der Milliarden Hühner, Puten, Schweine und Kühe, die Jahr für Jahr in der Intensiv-Tierhaltung weltweit eingepfercht sind. Oder indirekt durch die Produktionsprozesse und die Abholzung der Wälder für Weideflächen oder die Anpflanzung der Futtermittel. Das Verfüttern massiver Mengen an Getreide und Wasser an Tiere in der Intensiv-Tierhaltung, diese dann zu töten und zu verarbeiten, zu transportieren und ihr Fleisch zu lagern, verbraucht zusätzlich extrem viel Energie.
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) veröffentlichte 2010 eine Studie, die dazu aufruft, den Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten zu verringern, da dadurch der landwirtschaftlich bedingte Ausstoß von Methan und Lachgas um mehr als 80 Prozent reduziert werden kann. Auch das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) kam in seinem Bericht von 2008 zu dem Schluss, dass eine pflanzliche Ernährung über 40 Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen könnte.
Sich bewusst mit weniger oder ganz ohne Fleisch zu ernähren, ist also deutlich mehr als nur ein Trend. Er ist nicht zuletzt ein Beitrag zum Klimaschutz. Klimaschutz beginnt im Kleinen, bei jeder Kauf- und Ess-Entscheidung und eben nicht nur bei der Wahl zwischen Auto, Bus, Bahn oder Rad.
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