Sonntag, 6. Oktober 2024
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Veganz Group AG: kämpft weiter mit der Kaufzurückhaltung

Berlin. (vgag) Die Veganz Group AG hatte auch im ersten Quartal 2023 mit der Konjunkturschwäche und der fortgesetzten Kaufzurückhaltung der Konsumenten zu kämpfen. So lag der Umsatz der Veganz Group AG im ersten Quartal 2023 bei 5,2 Millionen Euro (Vorjahr: 6,3 Millionen Euro). Hierzu hat allerdings auch die konsequente Sortimentsoptimierung zugunsten der Profitabilität beigetragen, die zur Einstellung und Auslistung einzelner Produkte – und damit zu bewussten Umsatzeinbußen – führte.

Umsatzsteigerung im Discountgeschäft

Im ersten Quartal 2023 machte der Lebensmittel-Einzelhandel mit 61 Prozent (Vorjahr: 70 Prozent) weiterhin den größten Anteil vom Umsatz aus. Das Drogeriegeschäft lag mit 30 Prozent an zweiter Stelle (Vorjahr: 25 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ohne Aktionsgeschäft zeigte das deutsche Discountgeschäft mit einem Anteil von sieben Prozent in den ersten drei Monaten 2023 eine erfreuliche Umsatzrückkehr (Vorjahr: kein Umsatz). Der Vertriebskanal Food Service erreichte im ersten Quartal 2023 einen Umsatzanteil von zwei Prozent (Vorjahr: fünf Prozent).

(in Millionen Euro) Q1-2023 Q1-2022
Lebensmittel-Einzelhandel 3,1 4,4
Drogerie 1,5 1,6
Discount 0,4
Food Service 0,2 0,3
Summe 5,2 6,3

Deutschland bleibt wichtigster Absatzmarkt

Mit einem Umsatzanteil von 95 Prozent war die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) auch in den ersten drei Monaten 2023 der wichtigste Absatzmarkt (Vorjahr: 93 Prozent). Dabei blieb Deutschland mit 79 Prozent der größte Einzelmarkt, auf dem nach wie vor der stärkste Fokus liegt (Vorjahr: 82 Prozent). Mit 5 Prozent lag der Umsatzanteil im sonstigen Europa leicht unter Vorjahresniveau (Vorjahr: 7 Prozent).

(in Millionen Euro) Q1-2023 Q1-2022
DACH 4,9 5,8
Sonstiges Europa 0,3 0,5
Sonstiges Ausland 0,0 0,0
Summe 5,2 6,3

Rohertragsmarge und Ergebnis verbessert

Die Rohertragsmarge stieg im ersten Quartal 2023 im Wesentlichen aufgrund eines verbesserten Produktmixes auf 33,0 Prozent (Vorjahr: 29,5 Prozent). Bei auf 0,4 Millionen Euro gesunkenen Marketingkosten (Vorjahr: 0,8 Millionen Euro) verbesserten sich Ebitda und Periodenfehlbetrag trotz des Umsatzrückgangs – besonders im Zuge von Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung – auf -1,7 Millionen Euro (Vorjahr: -1,9 Millionen Euro) beziehungsweise 2,2 Millionen Euro (Vorjahr: 2,3 Millionen Euro). Die Nettoliquidität lag am 31. März 2023 bei -1,6 Millionen Euro (Vorjahr: 0,5 Millionen Euro), berücksichtigt jedoch auch die langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Ohne die Einbeziehung der Anleihe und des Crowd Funding lag die Nettoliquidität entsprechend bei 10,4 Millionen Euro (Vorjahr: 12,5 Millionen Euro). Die Eigenkapitalquote erreichte 78,2 Prozent (31. Dezember 2022: 46,5 Prozent).

Nächste Meilensteine in Sachen Eigenproduktion

In der am 01. Februar 2023 für die Veganz Food Factory Germany übernommenen Produktionsstätte in Ludwigsfelde, Brandenburg, in die am 01. Mai 2023 auch die Verwaltung der Veganz Group AG eingezogen ist, wird das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte 2023 die neuen, innovativen pflanzlichen Milchalternativen im patentierten 2D-Druckverfahren sowie pflanzliche Fleischalternativen auf Erbsenbasis («Textured Vegetable Protein», TVP) herstellen. Die rund 3.000 Quadratmeter große, im Jahr 2022 neu erbaute Produktionsstätte bietet dafür nicht nur eine hervorragende Lage in der Metropolregion Berlin-Brandenburg, sondern auch eine hochwertige Gebäudeinfrastruktur, die eine liquiditätsschonende Inbetriebnahme und einen optimalen Hochlauf der Produktion ermöglicht.

«Wir freuen uns, dass wir bereits im ersten Quartal 2023 zeigen konnten, dass sich der starke Fokus auf unsere Profitabilität sowie das Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm beginnen auszuzahlen und sich im weiteren Jahresverlauf noch stärker auszahlen werden,» sagt Jan Bredack, Gründer und CEO der Veganz Group AG. «Auch wenn wir im Zuge der Sortimentsoptimierung zunächst Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, zeigen die ersten Ergebnisverbesserungen, dass es sich lohnt.»

Ausblick 2023 bestätigt

In Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen – besonders den negativen Auswirkungen der Energiekrise und des Inflationsdrucks auf das Konsumverhalten der Kunden – erwartet die Veganz Group AG im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz etwa auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 23,6 Millionen Euro). Aufgrund des umfangreichen Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramms und des Ausbaus der Eigenproduktion mit dem Start der Produktion am Standort Ludwigsfelde geht das Unternehmen dabei von einem gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserten Ebitda aus (Vorjahr: -12,3 Millionen Euro).

(in Millionen Euro) Q1-2023 Q1-2022
Umsatz 5,2 6,3
Materialaufwand 3,4 4,4
Personalaufwand 0,9 1,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2,1 2,8
– Marketingkosten 0,4 0,8
– direkte Kosten 1,0 1,2
– indirekte Kosten 0,8 0,8
Ebitda -1,7 -1,9
Periodenfehlbetrag -2,2 -2,3
.
Rohertragsmarge (in %) 33,0 29,5
Nettoliquidität(1,2) -1,6 0,5
Eigenkapitalquote (in %)(2) 78,2 46,5

(1) Inklusive langfristiger Finanzverbindlichkeiten, das heißt 10 Millionen Euro Anleihe fällig Februar 2025 und 2 Millionen Euro Crowd Funding kündbar Dezember 2023 – (2) Vorjahreswerte zum Stichtag 31. Dezember 2022

Über die Veganz Group AG

Gegründet 2011 in Berlin, wurde die Veganz Group AG als europäische vegane Supermarktkette bekannt. Mit einer positiv-bunten Philosophie gelang es der Gesellschaft, die vegane Nische aufzubrechen und den pflanzlichen Ernährungstrend auf dem Markt zu etablieren. Das aktuelle Sortiment umfasst Erzeugnisse vom Frühstück bis zum Abendbrot und ist in mehr als der Hälfte der EU-Länder in über 28.000 Points of Sale (POS) weltweit erhältlich. Daneben wird das Veganz-Portfolio kontinuierlich durch hochwertige, innovative Artikel optimiert und die nachhaltige Wertschöpfungskette stetig verbessert.


In diesem Zusammenhang

Die originale Ad-hoc-Mitteilung «Veganz Group AG mit Ergebnisverbesserung im ersten Quartal 2023» und der Hinweis auf den Geschäftsverlauf 2022 «Veganz Group AG veröffentlicht Geschäftsbericht 2022» (Zusammenfassung), beide mit Erscheinungsdatum 11. Mai 2023, sind hier wie folgt zu finden: