Hamburg. (dgap / wib) Der Vorstand der VK Mühlen AG teilt mit, dass Anfang der Woche Beauftragte des Bundeskartellamts die Durum-Mühle der zum Konzern gehörenden Kampffmeyer Mühlen GmbH in Mannheim durchsucht haben, heißt es in einer Pflichtmitteilung. Hintergrund der Durchsuchungsaktion ist der gegen die Branche erhobene Vorwurf kartellrechtswidrigen Verhaltens. Nach Auskunft der Behörden sind neben der Durum-Mühle des VK Mühlen-Konzerns weitere Hersteller von diesem Vorwurf betroffen, schließt die Mitteilung. Das Bundeskartellamt hatte schon einmal im Februar 2008 ein Verfahren wegen des Verdachts auf Preisabsprachen eingeleitet und in diesem Zusammenhang 18 Mühlen in ganz Deutschland durchsucht (siehe WebBaecker 09/2008). Die VK Mühlen AG mit Hauptsitz in Hamburg gehört zu 51 Prozent der Leipnik Lundenburger Invest Gruppe (LLI), einem Konzern im Mehrheitsbesitz der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien. LLI ist Mühlen-Marktführer in Österreich und in benachbarten Ländern tätig. Der Konzern zählt knapp 1.000 Mitarbeitende in Deutschland, Ungarn, und Polen und konnte den Umsatz im Geschäftsjahr 2007/2008 von 527 auf 744 Millionen Euro steigern – den Gewinn von 8,7 auf 10,2 Millionen Euro. Der Veröffentlichungstermin für den Jahresabschluss 2008/2009 ist der 18. Dezember, heißt es im Finanzkalender der Müller. Hier erwarten die Aktionäre wohl mindestens einen Gewinn wie 2007/2008. Je nachdem, was die Untersuchungen der Kartellbehörde zutage fördern, kann eine Kartellstrafe bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes kosten.