Bremerhaven. (eb) Wenn die Zukunftsforschung den Eindruck erweckt, sie habe gerade die Glokalisierung neu erfunden, dann ist das nicht ganz richtig. Es ist sogar falsch, denn: Der Begriff Glokalisierung oder «Glocalization» wurde schon in den 1980ern für Geschäftsformen und Geschäftsprozesse verwendet. Über die Beschreibung wirtschaftswissenschaftlicher Denkweisen fand der Begriff in den 1990er Jahren dann zunehmend Eingang in die Umweltpolitik und der an ihr orientierten Protestbewegung.
Wikipedia definiert Glokalisierung wie folgt: «Glokalisierung ist ein Neologismus und ein Kofferwort, gebildet aus den Begriffen Globalisierung und Lokalisierung, wobei diese beiden Begriffe als Spektrum der Größenordnungen, also nicht als Gegensätze, sondern als verbundene Ebenen zu verstehen sind.» Die eine Bewegung ist von der anderen abhängig.
Ein vielschichtiges Miteinander, in dem wir der Globalisierung in den letzten Jahren möglicherweise zuviel Einfluss eingeräumt haben. Globalisierung verbindet die Welt zwar schon seit Jahrhunderten und hat uns zunehmend bestimmt. Doch unvermittelt zeigt uns die Covid-19-Pandemie die Schwachstellen und fordert uns auf, zu einer neuen Balance zu finden auf dem Boden der Lokalisierung.
Nun muss die Definition von Glokalisierung 2020 eine andere sein, als sie 1980 war. Vor welchen Herausforderungen wir dabei stehen, hat die Fraunhofer Gesellschaft formuliert, als sie im Auftrag des Bundesinnenministeriums offene Kommunikationssysteme betrachtete. In Zeiten der Digitalisierung ist deren Begriff weit gefasst und nimmt beinahe philosophische Dimensionen an. Interessenten müssen den kurzen Aufsatz von 2014 nicht zur Gänze verstehen. Die Stichworte, die seinen Lesern entgegenleuchten, sind jedoch ausreichend, um der Glokalisierung individuell Gestalt zu geben und in Vorstellungswelten zu integrieren.
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