Bonn. (zmp) Die Zahl der Bio-Bäckereien ist 2006 noch einmal gestiegen; große konventionelle Verarbeiter nahmen Bio-Linien in ihr Sortiment auf. 2005 gab es in Deutschland 1.300 Bäckerhandwerksbetriebe mit Bio-Zertifikat, das sind rund neun Prozent der Bäckereibetriebe. Während die Zahl der konventionellen Betriebe seit Jahren abnimmt – 1994 waren es noch 25.000 Betriebe, 2005 weniger als 15.000 – steigt die der Bio-Bäcker weiter leicht an, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) aus Bonn. 2006 wurden in Deutschland elf Prozent mehr Bio-Brote verkauft als im Vorjahr. Der Umsatz mit Bio-Brot ist laut vorläufigen Zahlen des GfK-Haushaltspanels innerhalb des vergangenen Jahres um zehn Prozent auf 183 Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz-Anteil am Gesamt-Brot-Markt stieg von 5,5 auf 6,2 Prozent. Der Absatz-Anteil nahm leicht von 3,1 auf 3,5 Prozent zu. Bei losem Brot, das von der Bedienung verkauft wird, liegt der Bio-Anteil mit 4,6 Prozent darüber. Selbstbedienungsware liegt mit 2,4 Prozent unter dem Schnitt. Immer größer wird der Anteil der verpackten Bio-Brote, die meist als 500-Gramm-Packungen im LEH einschließlich der Discounter verkauft werden. Um fünf Prozent auf 35 Prozent ist der Anteil dieser Selbstbedienungsware innerhalb eines Jahres gestiegen, der Anteil losen Brots liegt nun bei 65 Prozent. Bedeutendster Absatzkanal sind weiterhin mit 41 Prozent die Bäckereien inklusive der Stände in der Vorkassenzone, obwohl sie leicht Anteile abgeben mussten; im Vorjahr lag ihr Anteil noch bei 44 Prozent. Der übrige LEH gewann Anteile von 14 auf 16 Prozent. Die Discounter haben von 18 auf 23 Prozent aufgeholt. Hier sind es besonders die abgepackten Brote, die das Wachstum ausmachen. Der Naturkosthandel verkauft nur noch zwölf Prozent der Bio-Brote und damit drei Prozent weniger als 2005. Der Direktabsatz liegt bei stabilen drei Prozent Marktanteil. Die Vermarktungsstrukturen sind bei Bio- und konventionellem Brot relativ ähnlich. Bio-Brot wird allerdings weniger im LEH und Discounter verkauft, diese Anteile entfallen auf den Naturkosthandel.
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