Sonntag, 13. Oktober 2024
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20170316-GLOBUS

Zum Download: Europäische Esskultur und ihre Rezepte

Hohenheim. (uh) Kleine und mittelständische Unternehmen stehen zunehmend unter Wettbewerbsdruck. Die Öffnung der Märkte, die wachsende Nachfrage der Verbraucher nach standardisierten und erschwinglichen Lebensmitteln, der zunehmende Einfluss großer Handelsunternehmen und die Herausforderung immer strengere gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, machen es KMUs nicht einfach zu bestehen.

Um KMUs, die traditionelle Lebensmittel produzieren, zu unterstützen, hat das EU-Projekt Trafoon in seiner dreijährigen Laufzeit zu einer Verbesserung des Wissenstransfers beigetragen. Das Trafoon Netzwerk setzte sich aus 29 europäischen Forschungseinrichtungen, Technologietransferagenturen und KMU-Verbänden aus 14 europäischen Ländern zusammen. Im Projekt wurden die Wertschöpfungsketten anhand von vier Gruppen traditioneller Lebensmittel auf Basis von (1) Getreide (2) Fisch (3) Gemüse und Pilzen sowie (4) Früchten und Oliven genauer betrachtet.

Der Fokus lag dabei auf der Vermittlung von Innovationen zum Schutz und zur Erhaltung und Weiterentwicklung traditioneller Lebensmittel in Europa. Hierfür wurden die Bedürfnisse der traditionellen KMU in Zusammenarbeit mit den jeweiligen branchenspezifischen Verbänden erhoben. In mehr als 55 Trainingsworkshops wurden technologische, juristische und betriebswirtschaftliche Lösungen für diese «heißen Themen» durch speziell ausgebildete Mediatoren in der jeweiligen Landessprache übertragen.

Herausgekommen ist ein besonderer Schatz – das Trafoon Buch

Um das Bewusstsein für traditionelle Lebensmittel und deren Genuss in Europa zu fördern, hat Trafoon das Buch «Traditionelle Lebensmittel – Eine Kulinarische Reise durch Europa» veröffentlicht. Informationen, Anekdoten, Rezepte und hochwertige Bilder auf 180 Seiten, geben dem Verbraucher die Möglichkeit, mehr über traditionelle Lebensmittel aus elf europäischen Ländern zu erfahren. Das Buch soll ein breites Publikum erreichen und wurde dafür zunächst in englischer Sprache verfasst und dann ins Deutsche, Französische und Spanische übersetzt.

Herausgeber der deutschsprachigen Ausgabe ist die Universität Hohenheim. Sie schreibt in ihrer Ankündigung dieser besonderen Sammlung:

«Ribollita», eine Gemüsesuppe aus der Toskana, dazu Buchweizenbrot aus Slowenien, mit Früchten gefüllte Karpfenroulade aus Tschechien, Sauerkraut aus Frankreich und zum Dessert Schweizer Panna Cotta mit Aprikose und Lavendel: So könnte ein Menü mit Gerichten aus traditionellen europäischen Lebensmitteln aussehen.

Das online erschienene Buch «Traditionelle Lebensmittel – Eine Kulinarische Reise durch Europa» stellt traditionelle Produkte und ausgewählte Rezepte aus elf Ländern vor. Präsentiert werden die Lebensmittel von denen, die es am besten wissen müssen: den Produzenten.

Sie produzieren in kleinen und mittelständischen Unternehmen tierische und pflanzliche Lebensmittel, die zum Teil bereits seit Jahrhunderten in Europa auf dem Speiseplan stehen: Oliven, Kohl, Karpfen, Obst oder auch Brot aus alten Getreidesorten.

Wer europäische Esskultur kennenlernen möchte, sollte sich in die reich bebilderte 180 Seiten Lektüre vertiefen. In sehr persönlichen Texten erklären die beteiligten Unternehmer Eigenschaften, Bedeutung und Geschichte der Produkte und geben Einblicke in die Produktion. So zeigt der Blick auf die Geschichte der Lebensmittel auch, wie sich die Umstände geändert haben, unter denen in Europa Nahrung produziert, zubereitet und verzehrt wird (Foto: pixabay.com).