Stuttgart | Berlin. (zv) Aufbruchstimmung beim Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV): Auf der Jahrestagung 2023 in Stuttgart wurde der sächsische Bäckermeister Roland Ermer zum neuen Verbandspräsidenten gewählt. Neuer ZV-Hauptgeschäftsführer ist Dr. Friedemann Berg, der die Berliner Geschäftsstelle bereits ad interim leitete. Gemeinsam mit dem neu gewählten Präsidium soll künftig vor allem die politische Interessenvertretung weiter ausgebaut werden.
Große Erfahrung in der Verbandspolitik
Mit großer Mehrheit wählte die Mitgliederversammlung Roland Ermer zum neuen Verbandspräsidenten. Ermer führt mit Frau und Tochter einen traditionellen Betrieb im Bernsdorf und engagiert sich seit 1989 ehrenamtlich für das Bäckerhandwerk, zuletzt als Landesobermeister des LIV Saxonia. Seit 2012 ist er Aufsichtsratsvorsitzender der Bäko Ost, von 2011 bis 2021 war er Präsident des sächsischen Handwerkstags und ist seit Oktober 2023 Vizepräsident des internationalen Bäckerverbands UIBC.
Stärkung der politischen Interessenvertretung
Als Nachfolger von Michael Wippler will er vor allem die politische Interessenvertretung intensivieren. Schwerpunkte werden dabei der Bürokratieabbau, die Energiepreise und der Fachkräftemangel sein: «Unsere Branche steht vor großen Herausforderungen. Ich möchte dazu beitragen, dass die Interessenvertretung weiter gestärkt wird und das Bäckerhandwerk als hörbare Stimme wahrgenommen wird. Ich bin davon überzeugt: Gemeinsam können wir viel bewegen.» Unterstützung erhält er vom gewählten Präsidium: Jürgen Hinkelmann vom neuen Bäckerinnungsverband West wurde als Vizepräsident im Amt bestätigt. Ebenfalls zum Vizepräsidenten gewählt wurde Matthias Grenzer, LIM aus Mecklenburg-Vorpommern. Weitere Präsidiumsmitglieder des Zentralverbands sind Heinrich Traublinger aus Bayern sowie Andreas Schmitt, LIM des Bäckerinnungsverbands Südwest.
Aus dem Effeff für das Bäckerhandwerk
Für die Berliner Geschäftsstelle wurde Dr. Friedemann Berg zum Hauptgeschäftsführer (HGF) gewählt, der schon seit 2011 als stellvertretender HGF und Justiziar für den Verband tätig ist: «Als Enkel einer Bäckerfamilie bin ich mit der Branche tief verbunden. Von der Jahrestagung 2023 geht ein Aufbruchssignal aus. Wir werden den Weg der Neuausrichtung fortführen, einen starken Fokus auf die Interessenvertretung legen und die Kommunikation mit den Landesverbänden und Mitgliedern weiter intensivieren.»
Würdigung des ehrenamtlichen Engagements
Im Rahmen der Jahrestagung, die in Stuttgart stattgefunden hat, würdigte der Zentralverband das außerordentliche Engagement von Michael Wippler und ernannte ihn zum Ehrenpräsidenten. Zudem verlieh der Zentralverband den ehemaligen Präsidiumsmitgliedern Maren Andresen und Wolfgang Schäfer die Ehrenmitgliedschaft. Für seine Verdienste um die Backbranche überreichte Michael Wippler zudem die Ehrennadel des Bäckerhandwerk an Hartmut Grahn.
Gastgeber der Jahrestagung 2024 wird der fusionierte Bäckerinnungsverband West sein, der ab dem 01. Januar 2024 seine Arbeit offiziell aufnimmt (Fotos: Zentralverband).
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