Mittwoch, 1. Mai 2024
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McDonalds Deutschland: bietet schöne Steilvorlage

Hamburg. (gpd / eb) Für 79 Prozent der Verbraucher ist es wichtig, dass Legehennen und Geflügel nicht mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert werden. Das ergab eine von Greenpeace beauftragte Umfrage des Forsa-Instituts. Dennoch setze die Geflügelwirtschaft wieder auf Gen-Soja im Tierfutter, schreibt Greenpeace. Nun haben Deutschlands Bäcker nur bedingt etwas mit der Geflügelwirtschaft zu tun. Doch sie stehen mit McDonalds recht erfolgreich im Wettbewerb. Da interessiert es sie vielleicht, dass sich die hiesige Geflügelwirtschaft vor 14 Jahren verpflichtete, kein gentechnisch verändertes Soja mehr zu verfüttern. Diese Selbstverpflichtung auf Konsumenten-Druck steht nun vor dem Aufweichen, denn es kursiert die Behauptung, für 2014 stünden keine ausreichenden Mengen an gentechnisch unverändertem Soja zur Verfügung. Das Gegenteil sei der Fall, schreibt Greenpeace, und beruft sich auf Angaben aus Brasilien – neben den USA und Argentinien das drittgrößte Anbauland für Soja. Wie auch immer: McDonalds hat den Einsatz von gentechnisch verändertem Soja in der Hähnchenmast wieder zugelassen – weil ausreichende Mengen an gentechnikfreiem Soja zu wirtschaftlich vertretbaren Konditionen nicht zur Verfügung stünden. Greenpeace bestreitet dies und rechnet vor, dass sich Chicken Burger, Nuggets + Co. höchstens um einen Euro-Cent verteuern würden, bliebe die Schnellkostkette beim gentechnikfreien Soja. Macht sie aber nicht – sondern betont, dass die Qualität der Produkte durch das Verfüttern von gentechnisch verändertem Soja nicht beeinträchtigt würde. Als Bäcker können Sie davon halten was Sie wollen. Sie können aber auch Snacks anbieten und bewerben, die auf «Gentechnik durch die Hintertür» ausdrücklich verzichten.