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20170116-BNARCHITEKTEN

Aldi Nord: setzt Zeichen und baut ein großes «A»

Essen / Ruhr. (uan) Die Unternehmensgruppe Aldi Nord setzt ihr dynamisches Wachstum konsequent weiter fort und baut ab diesem Frühjahr am Standort Essen-Kray einen neuen Bürokomplex mit Zukunft. Für die Aldi Einkauf GmbH + Co. oHG, die zentrale Verwaltungs- und Dienstleistungsgesellschaft der in neun Ländern tätigen Unternehmensgruppe, wird ein modularer, moderner Aldi Nord Campus mit Expansionsmöglichkeiten errichtet. Der neue Gebäudekomplex stellt besonders durch eine durchdachte, anspruchsvolle wie nachhaltige Architektur einen großen Mehrwert für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Umgebung dar. Dabei räumt das Unternehmen auch der Landschaftsplanung einen hohen Stellenwert ein und schafft damit inmitten des Stadtteils Essen-Kray einen grünen Blickfang.

Auf einer Fläche von rund 100.000 Quadratmetern entsteht an der Eckenbergstraße Raum für bis zu 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gegenwärtig sind an beiden Standorten, im Stadtteil Kray und im Ruhrturm, etwa 400 Mitarbeiter beschäftigt. Aldi Nord rechnet mit einer Bauzeit von drei Jahren. Die eigentlichen Baumaßnahmen sollen Anfang 2018 beginnen. Zunächst wird ab diesem Frühjahr mit den Abrissarbeiten begonnen. Als Planungsgrundlage wurde ein fundierter Masterplan entwickelt, der einerseits die Möglichkeiten des großen Grundstücks erfasst, andererseits auch stets einen Raum für Landschaft und Erholung sicherstellt. «Durch die Modernisierung unserer Filialen und die Weiterentwicklung unseres Sortiments in den letzten Jahren haben wir unsere Marktstellung weiter ausbauen können», sagt Rainer Kämpgen, Verwaltungsratsbevollmächtigter und Projektkoordinator für den Neubau bei Aldi Nord. «Diese Wachstumsdynamik und Modernisierung hat auch Einfluss auf die verschiedenen Abteilungen innerhalb der zentralen Verwaltungs- und Dienstleistungsgesellschaft in Essen. Deshalb möchten wir mit dem neuen Campus ein modernes, hochattraktives Arbeitsumfeld für bestehende und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen, in dem wir flexibel und perspektivisch auf unsere positive Unternehmensentwicklung reagieren können».

Der Campus als Ort der Kommunikation und des Austauschs

Für die Erstellung des Neubau-Entwurfs wurden ausgewählte, renommierte Architekturbüros beauftragt. Gemeinsam mit mehreren, erfahrenen Beratern zum Thema moderne Büro- und Gebäudekonzepte, Architektur und Nachhaltigkeit wurden die eingereichten Entwürfe ausgewertet. «Die Präsentation des Architekturbüros BN Architekten aus Hamburg entsprach den gestellten Anforderungen besonders gut. Alle beteiligten Fachleute bestätigten unabhängig voneinander die hohe Qualität der Arbeit. Deshalb haben wir uns für den Entwurf von BN Architekten entschieden», sagt Rainer Kämpgen.

Aldi Nord war von Anfang an die Einbindung der Beschäftigten in die Konzeption des Campus sehr wichtig. In Interviews und Workshops wurden die Anforderungen, Ideen und Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam erarbeitet, analysiert und anschließend in ein Pflichtenheft für die entwerfenden Architekten integriert. Neben dem allgemeinen Wohlbefinden waren den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch die Mobilität des Arbeitsplatzes und die Möglichkeiten für einen informellen und formellen Informationsaustausch über die Abteilungen hinweg sehr wichtig.

Eine Anforderung von Aldi Nord für ihre neue Heimat hatte es den Architekten besonders angetan und sie durchaus herausgefordert. «Wir waren begeistert von der Idee, inmitten des Campus eine Plaza entstehen zu lassen. Wie in italienischen Städten ist das ein Ort des Austauschs, der Kommunikation und des Verweilens – ein echtes, lebendiges Herz des Gebäudes», freut sich Jessica Borchardt, Inhaberin BN Architekten. «Dieser spannenden Aufgabe haben wir uns mit großer Freude angenommen». Das Ergebnis hat auch die Aldi-Verantwortlichen beeindruckt. «Das ist nicht nur funktional ein Highlight, sondern auch architektonisch», sagt Rainer Kämpgen mit Blick auf die Zeichnungen.

Aber nicht nur mit der Plaza setzt Aldi Nord auf offene Kommunikation. Neben einem modernen Konferenzbereich sind auch in den Büroflächen kleinere Orte für spontane Besprechungen vorgesehen, je nach Anforderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In diesen sogenannten «Communication Hubs» soll der Austausch zwischen den Abteilungen intensiviert werden. Darüber hinaus hat der neue Campus alles, was moderne Arbeitsorte attraktiv machen: ein helles, freundliches Betriebsrestaurant mit frischer Küche, eine Cafeteria oder auch genügend wetterfeste Parkplätze für alle Mitarbeiter.

Weiterer Schwerpunkt für Aldi Nord war eine einfache, wertige und vor allem nachhaltige Bauweise. Dazu gehören Themen wie Energieversorgung genauso wie gesunde Baustoffe oder die Integration der Landschaft. Neben vielen Glasflächen, die für ein lichtdurchflutetes Ambiente sorgen, tragen zusätzlich eine umfangreiche Dachbegrünung sowie fließende Übergänge mit Wasserbecken und Grünanlagen an den Außenanlage dazu bei. «Allesamt wertvolle Details, die in der Gesamtkomposition für das angenehme Arbeitsklima auf dem Campus sorgen werden», erklärt Rainer Kämpgen.

Ein besonderes Highlight ist der kompakte Grundriss des Gebäudes, das von oben betrachtet an das Aldi «A» erinnert. «Die geplante Architektur passt sehr gut zur Unternehmensgruppe Aldi Nord und wird die Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Firma einmal mehr fördern», so Professor Eckhard Gerber von der Firma Gerber Architekten. Der anerkannte Fachmann unterstützte Aldi Nord bei gestalterischen Fragen und lobte bei dem gewählten Entwurf vor allem die Integration in die Umgebung: «Ich bin der festen Überzeugung, dass die hohe Qualität der Architektur dazu beiträgt, Landschaft und Gebäude miteinander zu verbinden. Damit entsteht eine sehr schöne, produktive Arbeitsatmosphäre für die Aldi Nord Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter».

Dem Dortmunder Architekten Prof. Gerber ist auch nicht entgangen, dass der neue Aldi Nord Campus in unmittelbarer Nähe zur A40 auch für das Ruhrgebiet ein deutliches Signal ist. «Es ist ein Zeichen für Tradition und Moderne, ein Bekenntnis zu unserem Ruhrgebiet», sagt Gerber. Das ist natürlich auch bei der Stadt Essen mehr als positiv aufgefallen. «Wir freuen uns sehr, dass Aldi Nord weiter am Standort Essen festhält und unsere Stadt als attraktiven Arbeitgeberstandort stärkt», betont Stadtdirektor Hans-Jürgen Best. Für ihn ist der neue Campus eine Bereicherung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für den Stadtteil Kray sowie für die weitere Entwicklung des Ruhrgebiets. Oberbürgermeister Thomas Kufen gratuliert zur Standortwahl: «Ich freue mich sehr über das klare Bekenntnis des traditionsreichen Discounters zum Wirtschaftsstandort Essen. Mit einer qualitativ hochwertigen Architektur, die Gebäude und Landschaft miteinander vereint, wertet der Neubau das Umfeld unseres Stadtteils Kray auf. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Bau des neuen, modernen Aldi Nord Campus’ von großer Bedeutung für unsere Stadtentwicklung ist».

Für Aldi Nord war die Entscheidung für Kray stets ein bewusstes Signal nach innen und außen. «Wir bekennen uns mit dem Aldi Nord Campus am Standort in Essen-Kray ganz klar zu unserer Heimat im Ruhrgebiet und schaffen zugleich weitere, zukunftssichere Arbeitsplätze in Essen», sagt Rainer Kämpgen (Foto: bnarchitekten.de).