München. (bag) Der internationale Handels- und Dienstleistungskonzern BayWa AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von rund 15,3 Milliarden Euro und konnte damit leicht zulegen (Vorjahr: 14,9 Milliarden Euro). Die anhaltend schwierigen Agrarmärkte im letzten Jahr drückten jedoch das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit): Der Konzern erzielte 2016 ein Ebit in Höhe von 144,7 Millionen Euro (Vorjahr: 158,1 Millionen Euro).
Im Berichtsjahr nahmen die Geschäftsfelder Obst und Energie erneut eine ausgesprochen gute Entwicklung. Auch das Baustoffgeschäft entwickelte sich positiv. Das Agrarhandelsgeschäft stand 2016 dagegen ganz im Zeichen der weiterhin angespannten Lage auf den globalen Agrarmärkten. Eine weltweit komfortable Versorgungslage mit Agrarrohstoffen verstärkte den anhaltenden Preisdruck. Wechselnde, zum Teil gegenläufige Prognosen bei den wichtigsten Agrarrohstoffen führten wie zum Beispiel im internationalen Sojahandel zu einer teilweise extremen Volatilität und belasteten im letzten Jahr die gesamte Branche.
«Auch die BayWa konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen, so dass das Agrargeschäft die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Einmal mehr aber profitieren wir von unserer breiten Aufstellung im Konzern. Besonders das internationale Obstgeschäft sowie die regenerativen Energien überzeugten mit sehr erfreulichen Leistungen und wirkten sich positiv auf das Gesamtergebnis aus», sieht der Vorstandsvorsitzende Klaus Josef Lutz die Konglomeratsstruktur des Konzerns bestätigt. Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich Lutz optimistisch: «Die insgesamt positiven Perspektiven auch im Agrarhandel lassen uns für 2017 wieder deutliche Steigerungen beim Ergebnis erwarten».
Lutz kündigte an, dass der Vorstand dem Aufsichtsrat vorschlagen wird, die Dividende des Konzerns stabil zu halten und die gleiche Dividende wie für das Jahr 2015 in Höhe von 0,85 Euro pro Aktie zu zahlen. Die ausführlichen Zahlen veröffentlicht der Konzern mit der Bilanz am 30. März 2017 (Foto: pexels.com).
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