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20180425-BHEINZE-LB-05

Bio-Bäcker laden ein zur »5. Woche der offenen Backstuben«

Berlin. (bbb) Am 15. Mai feiert das bundesdeutsche Bäckerhandwerk den 6. Tag des Deutschen Brots. Sozusagen im Vorfeld, vom 03. bis 09. Mai, laden die Bio-Bäcker Berlins und Brandenburgs zur »5. Woche der offenen Backstuben«. Berliner und Brandenburger Bio-BäckerInnen öffnen dann eine Woche lang ihre Backstuben. In 45 Veranstaltungen lassen sie sich von BesucherInnen über die Schulter schauen, beantworten Fragen und geben Tipps für professionelles Backen. Es wird gezeigt, wie gutes Brot aus hochwertigen regionalen Rohstoffen mit viel Zeit für eine traditionell lange Teigführung und ohne chemische Zusätze entsteht.

Die 14 biozertifizierten Backstuben in Berlin, Potsdam, Rohrlack und Wustermark veranstalten nicht nur zum fünften Mal die Woche der offenen Backstuben, sondern setzen damit auch ein Zeichen für Handwerk, Regionalität und Transparenz in der Herstellung von ökologischem Brot und Backwaren.

Reginales Handwerk

Mehr als 6.000 Tonnen biozertifiziertes Getreide verarbeiten die VeranstalterInnen jedes Jahr zur Herstellung von Brot und Backwaren, davon rund 80 Prozent aus dem Brandenburger Umland. In vielen Betrieben wird das Getreide in der eigenen Mühle täglich frisch vermahlen.

Gegründet wurden die teilnehmenden Bio-Bäckereien in Berlin und Brandenburg in den Jahren 1977 bis 2014. Gegenwärtig beschäftigen sie 839 Mitarbeitende, darunter 51 Auszubildende. Ein Wunsch der Bio-BäckerInnen ist es, durch die Woche der offenen Backstuben neue Bäcker, KonditorInnen und Auszubildende für ihr Handwerk zu gewinnen.

Gebündeltes Potential

Die Berliner und Brandenburger Bio-BäckerInnen veranstalten die Woche der offenen Backstuben als eine gemeinsame Aktion, in der sie zeigen, was sie anders machen. An der »5. Woche der offenen Backstuben« nehmen in Brandenburg folgende Unternehmen teil: die Bäckerei-Konditorei Fahland (Potsdam), die Bäckerei Vollkern (Rohrlack) und das BioBackHaus (Wustermark). In Berlin sind folgende Unternehmen mit dabei: Die Backstube (Kreuzberg), Beumer und Lutum (Neukölln), Bio Konditorei Tillmann (Neukölln), Brotgarten (Charlottenburg), Christa Lutum Bäckermeisterin (Charlottenburg), endorphina Backkunst (Neukölln), Jute Bäckerei (Prenzlauer Berg), Märkisches Landbrot (Neukölln), Mehlwurm Vollkornbäckerei (Neukölln), Weichardt-Brot (Wilmersdorf) sowie Zeit für Brot (Wilmersdorf). Das vielseitige Veranstaltungsprogramm finden Interessenten auf der Homepage der Bio-Bäcker Berlins und Brandenburgs.

»Berlin verfügt mit einer Vielzahl und Vielfalt an Bio-Bäckereien über einen wahren Schatz an traditionellen Handwerksbetrieben. Um uns gegenüber der inflationären Zahl an Backshops zu positionieren, war es eine gute Idee, unser Potential zu bündeln«, sagt Andreas Striegnitz, Geschäftsführer und Gesellschafter der Mehlwurm Bio-Vollkornbäckerei GmbH in Berlin-Neukölln.

Mit der Woche der offenen Backstuben schaffe man die Möglichkeit, die Vorteile des Backhandwerks vielen Menschen nahe zu bringen. Hier werden jahrhundertealte Handwerkstraditionen mit höchsten Qualitätsansprüchen der Bio-Produktion gepaart und man schmecke den Unterschied, sagt Strieglitz.

Bio-Markt Deutschland

Nach Angaben des Bunds Ökologischer Lebensmittelwirtschaft wurden im Jahr 2017 mit Bio-Nahrungsmitteln erstmals über zehn Milliarden Euro umgesetzt. Die Deutschen gaben demnach für Bio-Lebensmittel und Bio-Getränke rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr und insgesamt 10,04 Milliarden Euro aus. Beim Bio-Brot lag das Umsatzwachstum 2017 gegenüber dem Vorjahr bei über 7,5 Prozent. Der Bio-Anteil des gesamten Brotumsatzes betrug 2017 in Deutschland gut vier Prozent (Foto: Barbara Heinze).

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