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20161201-LEBKUCHEN

Weihnachtszeit: Gutes Essen ist am wichtigsten

Frankfurt. (acn) Die Vorbereitungen auf Weihnachten haben begonnen. Der beliebteste Ort für das Weihnachtsfest ist in Deutschland das eigene zu Hause. In einer Studie, die die Nielsen Marktforschung im Auftrag von Lidl durchgeführt hat, gaben 86 Prozent der Befragten an, dass sie das Fest bei sich daheim verbringen. Mehr als ein Drittel feiert es bei Verwandten oder besucht diese zusätzlich zum Fest im eigenen Heim.

Mit wem die Deutschen Weihnachten feiern

Zwei von drei Befragten feiern zusammen mit ihrem Partner respektive ihrer Partnerin. Ebenso viele gaben an, die Feiertage mit ihren Kindern zu verbringen. Für 73 Prozent gehören auch die Eltern und/oder Schwiegereltern fest zur Weihnachtsgesellschaft. Drei Prozent verbringen Weihnachten allein.

In anderen Ländern wie zum Beispiel Großbritannien, den USA oder Serbien würden bis zu 85 Prozent gerne im großen Kreis feiern. Nur 20 Prozent der Deutschen gaben an, gerne mit vielen Menschen feiern zu wollen. 75 Prozent bevorzugen hingegen den kleinen Kreis und fünf Prozent würden gerne ganz auf Weihnachten verzichten. «Weihnachten ist traditionell ein Familienfest. Die meisten Deutschen feiern gerne in einem kleinen, familiären Kreis», sagt Ingo Schier, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Nielsen Deutschland.

Dekorieren, Essen, Besinnlichkeit – was uns wichtig ist

Rund 90 Prozent der Befragten fühlen sich zu Weihnachten wohl. Umgeben von stimmungsvoller Dekoration und der Familie, genießen die meisten Deutschen die Feiertage. Dabei ist das Weihnachtsessen das Highlight: In Deutschland verbinden 97 Prozent Weihnachten mit gutem Essen. 90 Prozent denken an Geschenke und 76 Prozent an Besinnlichkeit. «Weihnachten bedeutet vor allem gutes Essen. Doch auch Geschenke sind natürlich ein wesentlicher Aspekt», sagt Schier.

Darüber spielen auch die Dekoration und der geschmückte Weihnachtsbaum eine wichtige Rolle. Diese Aufgaben werden gerne den Kindern überlassen. Jedes dritte Kind ist am Schmücken des Baumes beteiligt, während eins von fünf auch die Wohnung schmückt. Auch die Eltern und/oder Schwiegereltern werden dazu gerne eingebunden (23 Prozent). Rund um Weihnachten liegt der Arbeitsanteil allerdings überwiegt bei den Frauen: Zum Beispiel verpacken sie mehr Geschenke und verbringen mehr Zeit in der Küche. In Summe empfinden 56 Prozent der Frauen Weihnachten als stressig.

Einkaufen, einkaufen, einkaufen – LEH im Dezember stark besucht

Dass es vor Weihnachten durchaus hektisch werden kann, zeigt ein Blick in die Nielsen Haushaltsdaten. Die Einkaufshäufigkeit steigt traditionell zum Jahresende hin an. In den letzten vier Wochen des Jahres 2015 kauften die deutschen Haushalte im Durchschnitt 13 Mal im Lebensmittel- Einzelhandel ein. Dabei gaben sie durchschnittlich 223 Euro aus – und somit 18 Prozent mehr als im Jahresdurchschnitt. In diesem Zeitraum war auch der durchschnittliche Kassenbon der höchste im ganzen Jahr – nämlich 17,30 Euro. Im Durchschnitt des gesamten Jahres 2015 waren es 15,10 Euro. Auch in den Drogeriemärkten klingeln die Kassen: Mit Ausgaben pro Haushalt in Höhe von 38,40 Euro sind die letzten vier Wochen die umsatzstärksten (15 Prozent höher als der Jahresdurchschnitt). Ein durchschnittlicher Einkaufswagen hat hier einen Wert von 13,90 Euro. Das sind 0,60 Euro mehr als im Jahresdurchschnitt. «Im Dezember kaufen die Deutschen mehr ein, um sich für Weihnachten und Silvester einzudecken. Die Wochen vor Weihnachten sind für den Handel damit die wichtigsten des Jahres», weiß Ingo Schier.

Wenig Überraschendes im Einkaufswagen

Und was landet im Einkaufswagen? Im Dezember 2015 waren die am stärksten wachsenden Warenklassen (absatzbezogen) im Vergleich zum Vormonat November Speiseeis (plus 26 Prozent), Wein und Sekt (plus 22 Prozent), Spirituosen (plus 21 Prozent) und Körperpflegeprodukte (plus 17 Prozent). Produkte wie Soßen und Suppen standen ebenfalls hoch im Kurs – die Warenklasse der Nassfertiggerichte erreichte ein Plus von 14 Prozent. Kategorien wie Frischkloßteig, Salatcreme und Soßenbindemittel wurden stärker nachgefragt als in anderen Monaten.

Für die Süßwaren war die Nikolauswoche 2015 die absatzstärkste und lag damit sogar vor der Osterwochen. In der ersten Dezemberwoche landeten 310 Millionen Packungen Süßes in Deutschen Einkaufswagen. In den Kalenderwochen 49-52 gingen 993 Millionen Packungen über die Ladentheke. Dies entspricht einem Umsatz von 145 Millionen Euro.

«Das Konsumentenvertrauen ist wieder gestiegen und die Konsumbereitschaft ist ungebrochen. Es ist zu erwarten, dass auch das Weihnachtsgeschäft 2016 ein Erfolg für Handel und Hersteller sein wird», fasst Ingo Schier zusammen.

Welches Weihnachtsgebäck die Deutschen am liebsten mögen

1,2 Kilogramm Weihnachtsgebäck: Insgesamt kauft jeder Deutsche pro Jahr rund 1,2 Kilogramm Weihnachtsgebäck und gibt dafür im Schnitt 5,74 Euro aus (Datengrundlage 2015). Der Absatz an Weihnachtsgebäck lag zwischen September und Dezember 2015 bei rund 97.500 Tonnen.

36.000 Tonnen Lebkuchen und 20.000 Tonnen Stollen: Zwischen September und Dezember 2015 wurden in Deutschland insgesamt rund 36.000 Tonnen Lebkuchen (September bis Dezember 2014: 33.800 Tonnen) und rund 20.000 Tonnen Stollen (September bis Dezember 2014: rund 18.800 Tonnen) verkauft.

Lebkuchen sind nach wie vor das beliebteste Weihnachtsgebäck der Deutschen: Sie stehen mit rund 188 Millionen Euro im Umsatzranking von 2015 (September bis Dezember) ganz vorne. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (September bis Dezember 2014) gaben die Deutschen rund 25 Millionen Euro mehr für Lebkuchen aus. Stollen folgen mit einem Umsatz von rund 98 Millionen Euro (September bis Dezember 2015) auf Platz 2 (Umsatz September bis Dezember 2014: rund 88 Millionen Euro). Auf alle weiteren Weihnachtsgebäckarten entfallen zusammen rund 173 Millionen Euro Umsatz (September bis Dezember 2015) (Umsatz September bis Dezember 2014: rund 159 Millionen Euro)

450 Gramm Lebkuchen und 250 Gramm Stollen: Das ist die Menge, die jeder Deutsche in der Weihnachtszeit kauft (Erhebungszeitraum: September bis Dezember 2015). Der durchschnittliche Mengenverbrauch legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (September bis Dezember 2014) leicht zu (Lebkuchen 2014: 420 Gramm; Stollen 2014: 230 Gramm).

Lebkuchen: Die 500-Gramm-Packung ist am beliebtesten. 79 Prozent der deutschen Konsumenten greifen beim Lebkuchenkauf zu 200-Gramm- (rund 21 Prozent), 300-Gramm- (rund 21 Prozent) und 500-Gramm-Packungen (34 Prozent). Die restlichen rund 21 Prozent teilen sich in 600-Gramm-Packungen und alle anderen Größen auf (Foto: pixabay.com).

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