Wiesbaden. (destatis) 2012 betrugen in Deutschland die Arbeitskosten je geleistete Stunde im Schnitt 30,70 Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) schreibt, lagen in Ostdeutschland die Arbeitskosten mit 23,45 Euro um 26,6 Prozent unter dem Niveau Westdeutschlands inklusive Berlin (31,94 Euro je geleistete Stunde). Der geringste Abstand zum Westniveau bestand dabei in den vom öffentlichen Dienst geprägten Branchen: Hier betrug der Unterschied im Jahr 2012 nur 5,0 Prozent und es zeigt sich die weitgehend erreichte Angleichung der tariflichen Bezahlung. Der größte Abstand zwischen Ost und West bestand hingegen mit 37,8 Prozent im Verarbeitenden Gewerbe, das in besonderem Maße dem Standort- und Produktwettbewerb ausgesetzt ist. 1992, kurz nach der Wende, fiel der Abstand in dieser Branche mit 53,4 Prozent noch deutlicher aus. Bis 1996 schrumpfte die Lücke kräftig bis auf 42,7 Prozent. Seitdem fand nur noch eine schwache Annäherung statt (2000: 42,2 Prozent, 2004: 41,3 Prozent, 2008: 40,0 Prozent). Als Ursache für den erheblichen und beständigen Unterschied im Verarbeitenden Gewerbe wird häufig die Größe der Unternehmen genannt. 2012 waren im Verarbeitenden Gewerbe die Arbeitskosten großer Unternehmen (1.000 und mehr Beschäftigte) sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland etwa doppelt so hoch wie die Arbeitskosten kleiner Unternehmen (zehn bis 49 Beschäftigte). Jedoch arbeitete im Westen mit gut einem Drittel der Beschäftigten (36 Prozent) ein deutlich größerer Anteil in einem großen Unternehmen als im Osten (14 Prozent).
WEITERE THEMEN AUS DIESER RUBRIK FÜR SIE:
- Ifo: Mehr Unternehmen nutzen Künstliche Intelligenz
- B2B-Manager: Mehr Service und Komfort für Ihre Kunden
- Praxisleitfaden: KI Datenschutz-konform einsetzen
- Unternehmen treiben mit der Cloud Digitalisierung voran
- Auf dem neuesten Stand: Bürger nimmt neues Logistikzentrum in Betrieb
- Insolvenzen pendeln sich im Juni auf Vor-Covid-Niveau ein
- BVE: Umsatzverlust und weniger Betriebe kennzeichnen das Jahr 2023
- Kartellrecht: Delivery Hero droht hohe Geldstrafe
- Hessen: Landtagsfraktionen verabschieden HLöG-Änderung
- Bayern: will Weihenstephan zu Exzellenzzentrum ausbauen
- «Digitaler Euro»: Modernisierung nicht immer willkommen
- EHI Institut: Täglich 100.000 unentdeckte Ladendiebstähle
- Casa della Piada: Fondo Italiano beteiligt sich an Bäckerei
- EPI: Die innovative digitale Geldbörse «Wero» kommt
- Geschwister Oetker: verzeichnen 2023 leichtes Umsatzplus
- Kartellamt verhängt Millionen-Geldbuße gegen FritzBox-Hersteller
- Rohlik Gruppe: erhält Kapital zur Beschleunigung der Expansion
- Bundesbank: Das Zahlungsverhalten in Deutschland 2023
- Umfrage: Warum in drei von vier Büros noch gefaxt wird
- Rewe: weiht modernstes Logistikzentrum in Magdeburg ein