Berlin. (bga) Der deutsche Außenhandel ist schwungvoll ins Jahr 2024 gestartet. Damit zeigte sich der deutsche Export robust, trotz andauernder geopolitischer Krisen und konjunktureller Abkühlung in wichtigen Absatzmärkten. Besonders der Euroraum hat sich entgegen der Erwartungen als Zugpferd erwiesen. Außereuropäisch waren die USA erneut ein wichtiger Zielmarkt deutscher Exporteure. Eine Schwalbe mache aber noch keinen Sommer, mahnt der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) in Berlin: Die weltweite Situation ist weiter von zunehmendem Protektionismus und einer Erosion der regelbasierten Handelsordnung geprägt. Die mageren Ergebnisse der 13. WTO-Ministerkonferenz seien ein Beleg dafür: Keine Einigung beim Fischereiabkommen, verhärtete Fronten bei Agrarsubventionen, nur die Zollfreiheit für digitale Produkte und Dienstleistungen wurde verlängert.
BGA-Präsident Dr. Dirk Jandura: «Wir brauchen endlich einen klaren Fahrplan für die WTO-Reform. Das erfordert ein Bekenntnis der Mitglieder zu den Grundprinzipien der Welthandelsorganisation. Wir brauchen eine ganzheitliche Vision – das gilt für Verhandlungen, Überwachung und Beratung sowie Streitbeilegung.
Es mehrten sich zudem Anzeichen, dass das globale Wachstum 2024 gering ausfällt. Soll nach passablem Start nicht auch das Jahr 2024 ein für den deutschen Außenhandel verlorenes Jahr werden, gelte es die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft durch entschlossene Reformen massiv und unmittelbar zu steigern.»
Den Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge sind die deutschen Exporte im Januar 2024 gegenüber Dezember 2023 kalender- und saisonbereinigt um 6,3 Prozent und die Importe um 3,6 Prozent gestiegen. In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden 01|2024 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 75,8 Milliarden Euro exportiert und es wurden Waren im Wert von 61,2 Milliarden Euro von dort importiert. In die Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden 01|2024 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 59,7 Milliarden Euro exportiert und es wurden Waren im Wert von 46,8 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Die meisten deutschen Exporte gingen mit 12,5 Milliarden Euro in die USA.
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