Berlin. (eb) Die Mitglieder des neuen Bundeskabinetts haben in dieser Woche ihren Amtseid vor dem Deutschen Bundestag geleistet und ihre Arbeit aufgenommen. Auch nach dem Regierungswechsel werden die backenden Branchen ihre Ansprechpartner vornehmlich im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMU) finden. Die neue Leitung im Überblick:
BMU: Steffi Lemke tritt Amt als neue Bundesumweltministerin an
Die aus Dessau in Sachsen-Anhalt stammende Steffi Lemke wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur neuen Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMU) ernannt. Die gelernte Zootechnikerin und studierte Agraringenieurin war 1990 Gründungsmitglied der Grünen Partei in der DDR und – unter anderem – 2002 bis 2013 politische Bundesgeschäftsführerin von Bündnis 90 / Die Grünen. Seit 2013 ist die Mutter eines Kindes Mitglied des Deutschen Bundestags. Von 2013 bis 2021 war Lemke Parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Naturschutz der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen, sowie Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Die Übernahme der Verantwortung als Bundesministerin im BMU scheint angesichts dieser Vorbildung nur logisch und folgerichtig.
BMEL: Cem Özdemir tritt Amt als neuer Bundeslandwirtschaftsminister an
Der Baden-Württemberger Cem Özdemir wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum neuen Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ernannt. Zu seinem Amtsantritt sagt Özdemir: «Mit großer Achtung und Respekt übernehme ich das Amt als Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. Ich sehe mich als obersten Anwalt der Landwirtinnen und Landwirte, von denjenigen, die für das Essen auf unserem Tisch sorgen. Ihnen müssen wir bei der Transformation hin zu mehr Tierwohl sowie Umwelt- und Klimaschutz helfen. Gleichzeitig bin ich oberster Tierschützer dieses Landes. Für mich heißt es jetzt: Zwischen Landwirtschaft und Umwelt gehört kein «oder». Da bin ich mit Umweltministerin Steffi Lemke einig. Gemeinsam werden wir die größten Herausforderungen unserer Zeit angehen: die Klimakrise und den Erhalt des Artenreichtums. Diese Ziele erreichen wir aber nur gemeinsam mit der Landwirtschaft. Die Betriebe brauchen eine klare wirtschaftliche und nachhaltige Perspektive.»
Özdemir stammt aus Bad Urach in Baden-Württemberg. Er war von 2008 bis 2018 Bundesvorsitzender Bündnis 90 / Die Grünen. Von 1994 bis 2002 und wieder seit 2013 ist er Mitglied des Deutschen Bundestags. Bis 2021 war er Vorsitzender des Bundestags-Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur. Von 2004 bis 2009 war er Mitglied des Europäischen Parlaments. Seine fachliche Eignung für das Ressort Ernährung und Landwirtschaft: 2017 kürte das Bäckerhandwerk den Politiker zum Botschafter des Deutschen Brotes. Bei der Bundestagswahl 2021 wurde er im Wahlkreis Stuttgart direkt gewählt. Cem Özdemir ist Diplom-Sozialpädagoge. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder (Foto: Bundesregierung – Steins).
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