Donnerstag, 2. Mai 2024
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Handwerk: Anerkennungsgesetz hilft Fachkräften

Berlin. (zdh) Ein Jahr nach Inkrafttreten des Anerkennungsgesetzes des Bunds Anfang April 2012 zieht das Handwerk Bilanz: «Die Organisationen des Handwerks haben sich bei der Umsetzung vor Ort in hohem Maße engagiert, um die Integration europäischer Fachkräfte auf den deutschen Arbeitsmarkt voran zu bringen», sagt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Seit Mai 2012 wurden knapp 10.000 Beratungen der Handwerkskammern zum neuen Rechtsanspruch auf Durchführung eines Gleichwertigkeitsfeststellungsverfahrens gezählt. Über 1.700 Anträge gingen daraus hervor, von denen 458 bereits entschieden sind. 57 Prozent der Antragsteller dieser entschiedenen Anträge wurde die volle Gleichwertigkeit der im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen bestätigt, weiteren 33 Prozent die teilweise Gleichwertigkeit. Die Antragsteller stammen aus 77 Herkunftsländern, an der Spitze die Türkei und Polen. Mit großem Abstand folgen die Russische Föderation, Kasachstan, Rumänien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, die Ukraine und Griechenland. Die dezentrale Beratung in den regionalen Handwerkskammern ermöglicht eine kurze Bearbeitungszeit von Anfragen. Schwannecke: «Mitunter ist die Informationslage zu einzelnen Berufsprofilen aus manchen Herkunftsländern mangelhaft. Auf die oft sehr individuellen Anliegen sind unsere Berufsexperten aber vorbereitet. In den persönlichen Beratungsgesprächen findet sich in der Regel eine Lösung im Interesse aller Beteiligten».